Die Aktie von Renk gehörte am Mittwoch im MDAX zu den stärksten Werten des Tages. Rüstungswerte waren zur Wochenmitte enorm gefragt. Auch Rheinmetall und Hensoldt konnten deutlich zulegen. Auslöser für das Anlegerinteresse war der Abschuss mehrerer Drohnen über polnischem Territorium.
Nach Angaben der Regierung in Warschau handelte es sich um Drohnen russischer Herkunft. Polen beantragte daraufhin Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Bündnispartnern. Mit dem Abschuss russischer Drohnen werde aus der Waffennachfrage für einen theoretischen Verteidigungsfall eine dringliche Notwendigkeit zur Beschaffung, so Jens-Peter Rieck von MWB Research. Damit wachse der Druck auf die NATO-Staaten, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
Der Panzergetriebe-Hersteller Renk reagiert auf eine ohnehin derzeit wachsende Nachfrage nach seinen Produkten. Das Unternehmen stellt seine Fertigung Nachfrage neu auf. Im Stammwerk in Augsburg wird am heutigen Donnerstag ein modulares Produktionssystem eröffnet, zu dessen Start auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwartet wird.
Laut Unternehmensangaben wurde die Produktion von einer eher handwerklich geprägten Fertigung auf eine Kleinserienproduktion umgestellt. Vorstandschef Alexander Sagel erklärte, dass sich die jährliche Kapazität dadurch von einigen Hundert auf über tausend Getriebe steigern lasse.
Renk liefert Getriebe für militärische Rad- und Kettenfahrzeuge, für Schiffe sowie für den Energiesektor. Für das laufende Jahr kalkuliert Renk mit einem Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten soll zwischen 210 und 235 Millionen Euro liegen. Mitte 2025 belief sich der Auftragsbestand auf 5,9 Milliarden Euro – rund eine Milliarde mehr als Ende 2024. Das Unternehmen spricht von einer weiterhin ungebrochen starken Nachfrage im militärischen Bereich.
Auch DER AKTIONÄR bleibt langfristig weiterhin zuversichtlich für die Entwicklung der Rüstungstitel. Renk wurde im Zuge der Korrektur allerdings ausgestoppt. Rheinmetall und Hensoldt sind laufende Empfehlungen. Hier lassen Anleger die Gewinne weiter laufen. Wer statt auf Einzelwerte lieber auf ein ganzes Bündel an aussichtsreichen Aktien der Verteidigungs-Branche setzen möchte, kann das mit einem Zertifikat auf den European Defence Index von DER AKTIONÄR. Mehr zum Index finden interessierte Anleger hier.
11.09.2025, 07:03