Die Aktien von ProSiebenSat.1 und Wirecard profitieren am Dienstag von einem positiven Analystenkommentar. Die Investmentbank Goldman Sachs nahm beide Titel in die "Directors of Research Focus List" auf. In den vergangenen Wochen hatten die beiden Werte in einem schwachen Gesamtmarkt deutlich nachgeben.
Goldman-Analyst Richard Tufft schrieb in einer Studie vom Dienstag, dass die Sektorschwäche im bisherigen Jahresverlauf eine gute Kaufgelegenheit biete. Die Aktien von ProSiebenSat.1 und Wirecard seien bereits auf der "Convition Buy“ List. Auf dieser Liste stehen Werte, bei denen die Analysten besonderes Potenzial sehen. Das Kursziel für die Anteilsscheine des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 liege weiter bei 44 Euro und das für den Zahlungsabwickler Wirecard bei 48 Euro.
Guter Ausblick bei ProSiebenSat.1
Sowohl im Blick auf die Technologie als auch hinsichtlich der Programminhalte, nimmt ProSiebenSat.1 eine führende Position in der Medienbranche ein, so der Experte von Goldman Sachs. Dank seiner aggressiven Diversifikationsstrategie verbessere sich der Ausblick des Unternehmens, was in den Jahren von 2014 bis 2017 in einem überdurchschnittlichen organischen Umsatzwachstum münden dürfte. Im aktuellen Kurs werde dies aber nicht berücksichtigt.
Starkes Wachstum bei Wirecard
Bei Wirecard entwickele sich vor allem das Asiengeschäft nun zum wichtigsten Wachstumstreiber, schrieb der Experte. Den Grundstein dafür hätten einige Zukäufe in den letzten Jahren gelegt. Zudem dürfte das wachsende Asiengeschäft auch die Margen erhöhen - und zwar dank der niedrigeren Personalkosten und den geringeren Kosten für das Duplizieren von Technologieplattformen. Des weiterem dürften neue Aufträge von Mobilfunkbetreibern und weitere Übernahmen im Zahlungsabwicklungssektor zusätzliches Wachstum bringen.
Zwei Top-Picks
DER AKTIONÄR ist von der Strategie von ProSiebenSat.1 überzeugt. Die Sendergruppe dürfte vom immer stärker werdenden Digitalgeschäft profitieren. Das Kursziel lautet 40 Euro. Die Aktie von Wirecard hat in den letzten Tagen rund 16 Prozent verloren. Der langfristige Aufwärtstrend ist jedoch nach wie vor intakt. Die kurzzeitige Schwäche sollte den langfristigen Trend keineswegs gefährden.
(Mit Material von dpa-AFX)