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Foto: Rüdiger Wölk/IMAGO
09.05.2023 Nikolas Kessler

PayPal: Das reicht nicht

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PayPal

PayPal hat am Montagabend gute Zahlen für das erste Quartal gemeldet und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Auch die Ziele für das laufende Gesamtjahr angehoben. Die Aktie ist nachbörslich aber dennoch unter Druck geraten. Vor allem mit einer Kennzahl konnte der Zahlungsdienstleister nämlich nicht überzeugen.

Die gute Nachricht zuerst: PayPal hat im abgelaufenen ersten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung verzeichnet und das Nettoergebnis im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 795 Millionen Dollar gesteigert. Der bereinigte Gewinn pro Aktie legte um gut ein Drittel auf 1,17 Dollar zu.

Das Volumen der abgewickelten Transaktionen ist um fast zehn Prozent auf 354,5 Milliarden Dollar gestiegen und der Netto-Umsatz stieg um gut neun Prozent auf 7,04 Milliarden Dollar. Damit hat der Online-Bezahldienst im ersten Quartal besser abgeschnitten als von der Wall Street erwartet.

Profitiert hat das Unternehmen dabei insbesondere von den jüngst eingeleiteten Maßnahmen zur Senkung der Kosten. Zudem trägt die Strategie zur Aktivierung bestehender Nutzer Früchte: Die durchschnittliche Zahl der Transaktionen pro aktivem Nutzer ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 53,1 gestiegen.

Vorstandschef Dan Schulman äußerte entsprechend positiv: „Wir hatten offensichtlich einen guten und starken Start in das Jahr. Es war definitiv stärker als unsere Erwartungen zu Beginn des Jahres.“

Ergebnisprognose erhöht, aber…

Folglich wurde die Ergebnisprognose für das laufende Gesamtjahr leicht angehoben. Demnach soll der bereinigte Gewinn pro Aktie um 20 Prozent auf 4,95 Dollar steigen. Das liegt leicht über der bisherigen Unternehmensprognose von 18 Prozent und der durchschnittlichen Analystenerwartung von 4,89 Dollar pro Aktie.

Bei der bereinigten operativen Marge stellt PayPal für das Gesamtjahr allerdings nur noch einen Anstieg um 100 Basispunkte in Aussicht – nachdem bislang ein Anstieg um 125 Basispunkte angepeilt worden war.

Und auch mit dem Ausblick für das laufende zweite Quartal konnte das Management nicht überzeugen: Mit einem bereinigten EPS von 1,15 bis 1,17 Dollar bei einem Umsatzplus von 6,5 bis 7,0 Prozent lag PayPal gerade noch im Rahmen der Analystenschätzungen, die im Schnitt 1,17 Dollar und ein Umsatzwachstum von 7,0 Prozent auf dem Zettel hatten.

PayPal (WKN: A14R7U)

An der Börse hat der getrübte Margen-Ausblick letztlich die Freude über die durchaus positive Entwicklung im ersten Quartal überschattet. Im nachbörslichen US-Handel ging es für die Aktie um mehr als vier Prozent abwärts. Ähnlich stark verliert das Papier am Dienstagvormittag auch im hiesigen Handel.

Das vom AKTIONÄR erwartete Comeback lässt damit – trotz der nahezu historisch niedrigen Bewertung der Aktie mit einem 23er-KGV von 15 – weiterhin auf sich warten. Investierte Anleger bauchen also weiterhin viel Geduld.

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