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14.08.2019 Nikolas Kessler

Payment hängt die Banken ab – Visa und Wirecard statt JPMorgan und Deutsche Bank?

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Wirecard

Der weltweite Trend zum bargeldlosen Bezahlen ist ungebrochen und beschert den Unternehmen aus der Payment-Branche sattes Wachstum. Ihre Aktien stehen auch bei den Anlegern hoch im Kurs. In den USA hat Visa inzwischen sogar die Großbank JPMorgan hinter sich gelassen.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 349,5 Milliarden Dollar ist der Kreditkartenkonzern nun mehr wert als JPMorgan (344,3 Milliarden Dollar) – gemessen an der Bilanzsumme immerhin die größte Bank der USA. Mehr noch: Nach Informationen des Branchenportals American Banker ist Visa damit nun der am zweithöchsten bewertete Finanzkonzern der Welt. Noch wertvoller ist nur die Buffett-Holding Berkshire Hathaway mit einem Börsenwert von 488 Milliarden Dollar.

Bitter für die Großbank: Bis zum Börsengang von Visa im Jahr 2008 gehörte das Kreditkartenunternehmen mehrheitlich einem Konsortium aus JPMorgan und weiteren Banken. Die Entwicklung seitdem war jedoch höchst unterschiedlich. Während die Visa-Aktie nach dem IPO rund 1.500 Prozent zugelegt hat, beläuft sich das Plus beim US-Branchenindex KBW Bank Index im selben Zeitraum lediglich auf 15 Prozent.

Wirecard: Seit einem Jahr die Nase vorne

Ähnliche Verhältnisse auch hierzulande – nur in kleinerem Maßstab: Gemessen am Börsenwert hatte Wirecard die Deutsche Bank auf den Tag genau vor einem Jahr erstmals überholt (DER AKTIONÄR berichtete damals). Die Commerzbank hatte der Payment-Überflieger nicht nur beim Börsenwert übertroffen, sondern auch noch aus dem DAX verdrängt.

Durch die Kursverluste durch die Vorwürfe der Financial Times (FT) zu Jahresbeginn kam es zwar zwischenzeitlich wieder zu einer Annäherung bei der Marktkapitalisierung. Mit einem Börsenwert von 17,2 Milliarden Euro hat Wirecard den Abstand auf die Deutsche Bank (12,8 Milliarden Euro) und die Commerzbank (6,3 Milliarden Euro) inzwischen wieder deutlich ausgebaut.

Mit Blick auf die langfristige Kursentwicklung sind die Unterschiede noch frappierender: Während die Wirecard-Aktie auf Sicht von zehn Jahren rund 1.850 Prozent gestiegen ist, stehen bei den Papieren von Commerzbank und Deutscher Bank Verluste von 85 beziehungsweise 81Prozent zu Buche.

Wirecard (WKN: 747206)

Angesichts dieser Performance und der guten Zukunftsaussichten ist die Visa-Aktien für den AKTIONÄR ein Basisinvestment – nicht nur innerhalb der Payment-Branche. Auch für die Wirecard-Aktie bleibt die Einschätzung positiv. Sie befindet sich bereits seit April im Aktien-Musterdepot des AKTIONÄR.

Von den Banken steht derzeit nur JPMorgan auf der Empfehlungsliste. Von einem Einstieg bei Commerzbank und Deutsche Bank rät DER AKTIONÄR mit Blick auf die katastrophalen Chartbilder und die operativen Probleme ab.

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