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Orsted mit herbem Rücksetzer - das klingt nicht gut

Orsted mit herbem Rücksetzer - das klingt nicht gut
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Maximilian Völkl 16.09.2021, 08:25 Maximilian Völkl

Seit dem Zwischenhoch Ende August hat die Orsted-Aktie mehr als 15 Prozent verloren. Die allgemein schlechte Stimmung für Green-Tech-Aktien und die Sorge vor starken Auswirkungen des Rohstoffmangels belasten. Eine sehr skeptische Studie von Jefferies hat den Abverkauf am Mittwoch noch einmal beschleunigt.

Viele Unternehmen leiden derzeit unter steigenden Kosten für Rohstoffe und Komponenten. Auch bei gut laufenden Geschäften können so die Gewinne unter Druck geraten. Das gilt um so mehr, wenn ein Unternehmen im Projektgeschäft tätig ist. Beim dänischen Marktführer für Offshore-Energieanlagen Orsted macht Jefferies-Analyst Ahmed Farman unter diesen Umständen erhebliche Risiken aus. Die Einstufung hat er daher von „Hold“ auf „Underperform“ gesenkt und das Kursziel von 890 auf 780 Dänische Kronen (umgerechnet etwa 105 Euro) reduziert.

Farman beziffert den Anstieg der Investitionskosten für seegestützte Windparks auf rund zehn Prozent. Das genüge, um Orsted die Renditen in den kommenden Jahren zu verhageln. Vor allem die bereits projektieren Anlagen bereiten dem Analysten Sorgen wegen feststehender Umsätze, so dass sich steigende Kosten um so unangenehmer bemerkbar machen dürften. Das Unternehmen habe sich dagegen nur bedingt abgesichert. Farman geht davon aus, dass die höheren Aufwendungen den Cashflow von zwei Jahren aufzehren könnten.

Das wiege um so schwerer, weil die Aktie alles andere als günstig sei. Im Sektor der Anbieter erneuerbarer Energien gehöre Orsted zu den hoch bewerteten Wachstumswerten, rechnet Farman vor. Angesichts der Unsicherheiten handele es sich um eine risikoreiche Anlage, was in der neuen Einstufung zum Ausdruck komme.

Orsted (WKN: A0NBLH)

Die Lage bei Orsted ist kompliziert. Grundsätzlich sind die Aussichten für Offshore-Windkraft sehr gut. Doch auch etablierte Energiekonzerne wie Shell oder BP greifen hier an und sorgen für einen Preiskampf. Hinzu kommen die Verwerfungen am Rohstoffmarkt. Das könnte den Kurs vorerst weiter belasten. Neueinsteiger haben deshalb keine Eile. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 100 Euro.

Mit Material von dpa-AFX

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