Ende August berichtete der AKTIONÄR über eine mögliche Investition aus Saudi-Arabien in den Tesla-Rivale Lucid Motors. Jetzt steht der Deal fest: Mehr als eine Milliarde Dollar investiert der saudi-arabische Staatsfonds PIF (Saudi Arabia´s Public Investment Fund) in das Elektroauto-Startup. Die Investition verstärkt noch die Unsicherheit um Tesla.
Dabei hat der Fonds in Tesla bereits investiert – mit gut fünf Prozent sind die Saudis beteiligt. Vor wenigen Wochen twitterte Elon Musk sogar, dass der Fonds eine Schlüsselrolle in dem letztendlich gescheiterten Privatgang spielen soll. Doch offenbar hat Saudi-Arabien kein so großes Interesse an Tesla.
Zu viel Publizität
Mit einer Investition in den stark wachsenden Markt der Elektro-Fahrzeuge will sich Saudi-Arabien als größter Öl-Exporteur gegen die einbrechenden Ölpreise absichern. Der Staatsfonds war besorgt, dass mit einem Tesla-Deal potenziell hohe Publizität einhergehen könnte. Laut Bloomberg war PIF im Konkreten damit unzufrieden, dass Musk die Details der gemeinsamen Gespräche in seinem Blogpost vom 13. August offenbarte. Darüber hinaus gab es Befürchtungen hinsichtlich möglicher Auswirkungen seiner Tweets, wie zum Beispiel Klagen der Aktionäre oder Untersuchungen durch die SEC (Securities and Exchange Commission).
Lucid Air in 2020
Die Entscheidung der Saudis macht den Weg für Musk nicht einfacher. Unmittelbar nach der Bekanntgabe des Deals mit Lucid ist die Tesla-Aktie um 2,2 Prozent gefallen. Allerdings ist der Kursrutsch auch den Auslieferungsverzögerungen geschuldet. Mehr dazu lesen Sie hier.
Nichtsdestotrotz kann Tesla bald mit einem neuen Konkurrenten rechnen. Dank der Finanzierung kann Lucid Motors den Sedan Lucid Air im Jahr 2020 vorstellen. Der Elektrowagen soll mit 400 PS kommen. Die Batterie sorgt für eine Reichweite von 240 Meilen. Damit toppt das Elektroauto die Reichweite von Tesla Model 3 um etwa 15 Meilen – für eine High-End-Version wird man über 100.000 Dollar zahlen. Die Aktie von Tesla hingegen bleibt ein heißes Eisen.