Die Preise für Rohöl sind in der laufenden Woche bereits um etwa zehn Prozent eingebrochen. Immerhin konnte der Abwärtstrend am Mittwoch gebremst werden. Interessant wird es am Nachmittag, wenn Lagerbestandsdaten aus den USA vermeldet werden. Ein weiter fallender Ölpreis dürfte auch den deutschen Leitindex nicht unbeeindruckt lassen. Am Dienstag hatte der DAX eine wichtige Marke unterschritten.
Am Mittwochmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 32,59 Dollar und damit 13 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur März-Lieferung fiel um zehn Cent auf 29,77 Dollar. Seit dem Wochenauftakt sind die Preise für beide Ölsorten um jeweils mehr als zehn Prozent eingebrochen, nachdem aus den USA und China enttäuschende Konjunkturdaten gemeldet wurden.
Am Mittwochnachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Lagerbeständen in der vergangenen Woche veröffentlicht. Experten rechnen mit einem Anstieg der bereits rekordhohen Reserven um weitere 3,8 Millionen Barrel.
Verluste beim DAX
Der schwache Ölpreis und die schlechten Vorgaben der Börsen in Übersee - der Nikkei verlor 600 Punkte - dürften am Mittwoch weiter auf dem deutschen Aktienmarkt lasten. Am Morgen notiert der DAX im Bereich von 9.500 Punkten und damit noch einmal knapp ein Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Vortag.
Ein Stand von 9.500 Zählern heißt auch, dass die jüngste Seitwärtsrange zwischen 9.900 und 9.563 Punkten nach unten verlassen wurde. Neben der psychologisch wichtigen Marke von 9.500 wartet bei 9.470 Punkten eine weitere - wenn auch wenig tragfähige - Unterstützung. Viel wichtiger ist, dass das Verlaufstief bei 9.314 Zählern nicht unterschritten wird. Denn sonst dürfte sich der Abwärtstrend noch einmal beschleunigen.
Short-Idee läuft
DER AKTIONÄR hat am Dienstag zu einem kurzfristigen Short-Investment geraten. Die Gewinne sollte man laufen lassen und den Stoppkurs bei umgerechnet 9.630 Punkten platzieren.
(Mit Material von dpa-AFX)