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08.06.2017 Benedikt Kaufmann

Nvidia und AMD profitieren vom rasanten Preisanstieg bei Kryptowährungen

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Nvidia

Die Nachfrage nach Grafikchips wird angetrieben von drei Trends: Gaming, Data-Center und Künstliche Intelligenz. Doch der Grund, weshalb momentan die neuen AMD-GPUs der 500er-Serie ausverkauft sind und bei Nvidia die Nachfrage das Angebot übersteigt, ist ein anderer: Kryptowährungen.

Die virtuellen Währungen können nicht gedruckt oder geschürft werden, wie es bei Banknoten oder Gold der Fall ist. Neue Einheiten der Kryptowährung werden von sogenannten „Minern“ (vom engl. to mine = schürfen)berechnet. Miner lösen kryptographische Hashfunktionen. Haben sie die Lösung gefunden – werden sie mit einer Einheit Kryptowährung bezahlt.

GPU-Mining-Rig mit sechs Grafikkarten

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Das effiziente Mining braucht spezielle Hardware. Für Bitcoin-Mining werden ASICs (application specific integrated circuit) eingesetzt, welche ausschließlich für das Berechnen von Hashfunktionen entwickelt wurden. Für das Mining anderer Kryptowährungen wie beispielsweise Ethereum sind GPUs (graphics processing units) am besten geeignet. Mit dem enormen Preisanstieg von Ethereum auf 232 Dollar wird auch das Mining lukrativer – die Nachfrage nach den Grafik-Chips steigt.

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Analyst Mitch Steves von RBC Capital schreibt: „Ein Investment in ein „Mining Rig“ würde sich zu dem aktuellen Preis von Ethereum innerhalb von rund drei Monaten rentieren. Das bedeutet auch, dass die Nachfrage nach GPUs weiterhin stark bleiben dürfte.“

Die Nachfrage nach leistungsstarken und energieeffizienten GPUs für Ethereum-Mining ist in der Tat so stark, dass die neuen AMD-Chips aus der 500er-Serie annähernd überall ausverkauft sind. Und auch bei den Grafikkarten von Nvidia wird das Angebot knapp.

Den neuen Trend will Nvidia direkt nutzen und plant eine Sonder-Edition ihrer GTX 1060 für Krypto-Mining. Die Grafikkarte wird billiger als die Gaming-Edition und soll keinen Video-Ausgang zum Anschluss eines Bildschirms haben.

Das Krypto-Mining dürfte damit das Umsatzwachstum von Nvidia zusätzlich befeuern. Im vergangenen ersten Quartal 2018 (bis 30.April) stiegen die Erlöse des Chip-Herstellers um 48 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal an. Für das laufende Quartal wird ein Zuwachs von 37 Prozent erwartet.

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Wachstum in der Bilanz bedeutet steigende Aktienkurse. Nvidia dürfte nach Einschätzung des AKTIONÄR die 150 Euro Marke leicht erreichen.

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