Nach der heftigen Gewinnwarnung aus der Vorwoche und den ersten Eckdaten zum zweiten Quartal hat Novo Nordisk am Mittwoch die finalen Ergebnisse für den Berichtszeitraum vorgelegt. Die vor wenigen Tagen nach unten angepasste Jahresprognose wurde bestätigt. Ab morgen übernimmt dann Maziar Mike Doustdar den Chefposten des massiv unter Druck stehenden Biopharma-Riesen.
Im zweiten Quartal blieb Novo Nordisk etwas hinter den bereits nach unten angepassten Analystenerwartungen zurück. Der Umsatz stieg auf 76,86 Milliarden Dänische Kronen oder umgerechnet 10,3 Milliarden Euro (Prognose: 76,99 Milliarden Kronen). Das EBIT lag im zweiten Quartal bei 33,45 Milliarden Dänische Kronen (4,48 Milliarden Euro), Analysten hatten hingegen 34,45 Milliarden Kronen auf dem Zettel. Immerhin: Das viel beachtete Abnehmmedikament Wegovy konnte im zweiten Quartal 19,53 Milliarden Kronen zum Umsatz beisteuern und übertraf die Schätzung in Höhe von 19,20 Milliarden Kronen.
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— Michel Doepke (@doepke_michel) August 6, 2025
Im wichtigen US-Markt lief es zuletzt alles andere als rund für Novo Nordisk. Vor allem der Konkurrenzdruck, ausgelöst durch Rezeptur-Apotheken, hat dem Konzern das Geschäft mit seinen Adipositas-Mitteln vermiest. Die Dänen wollen nun noch aktiver gegen die "Compounder" vorgehen weiten die Klagen aus.
Ab dem morgigen Donnerstag wird Maziar Mike Doustdar die Fäden bei Novo Nordisk ziehen. Seit 1992 ist der Manager bei den Dänen tätig, der den CEO Posten von Lars Fruergaard Jørgensen, der dieses Amt seit dem Januar 2017 bei Novo Nordisk bekleidet hat, übernehmen wird. Auch damals reagierte Novo Nordisk mit einem Chefwechsel auf massiven Gegenwind in den USA und zuvor deutlich gesenkten Prognosen.
Novo Nordisk hat mit der zweiten Gewinnwarnung in diesem Jahr viel Vertrauen am Kapitalmarkt verspielt. Spannend wird, welche Strategie der neue CEO Doustdar einschlagen wird. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Gesellschaft in Sachen M&A in die Offensive gehen wird. Anleger müssen in jedem Fall viel Geduld mitbringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
06.08.2025, 07:41