US-Präsident Donald Trump knöpft sich erneut die Biopharma-Industrie vor und fordert niedrigere Medikamentenpreise. In einem Schreiben an 17 Unternehmen nimmt er die Branche in die Pflicht, Geringverdiener stärker von einer Bestpreisgarantie für Medikamente profitieren zu lassen. Innerhalb von 60 Tagen soll das sichergestellt werden.
Immer wieder wurden die Rufe nach niedrigeren Medikamentenpreisen laut. Bereits im Mai hat Trump eine entsprechende Durchführungsverordnung verabschiedet.
Am Donnerstag verloren zahlreiche Pharma-Aktien daraufhin deutlich an Boden. Das Papier von Pfizer verlor gut zwei Prozent, die Anteile von Merck & Co gingen im Dow Jones mit einem Minus von 4,4 Prozent aus dem Handel.
Auch in Europa macht sich der Druck im Pharma-Sektor bemerkbar: Astrazeneca baut die Vortagesverluste aus. Gleiches gilt für das Papier von Novo Nordisk: Die Aktie tauchte bereits kurzfristig unter die Marke von 40 Euro ab. Das Unternehmen hat in dieser Woche mit einer weiteren Prognosesenkung und einer internen Lösung für die Neubesetzung des CEO-Postens für Schlagzeilen gesorgt. Das Papier knickte daraufhin um gut ein Fünftel ein.
Durch den Kurseinbruch in dieser Woche ist Novo Nordisk laut der Nachrichtenagentur Bloomberg aus den Top 10 der wertvollsten, börsennotierten europäischen Firmen gefallen. Im vergangenen Jahr thronte das Unternehmen noch an der Spitze vor der Software-Schmiede SAP und dem Lithografie-Spezialisten ASML.
Trump ist "on fire" und erhöht den Druck auf die großen Pharma-Konzerne dieser Welt. Derzeit lässt sich schwer prognostizieren, ob und in welcher Form die angeschriebenen Unternehmen reagieren werden. Die kommenden Wochen werde mehr Aufschluss darüber geben. Sowohl Astrazeneca, Pfizer, Merck & Co als auch die Aktie von Novo Nordisk (jüngst unter den Stopp bei 50 Euro gefallen) befinden sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk, Pfizer.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
01.08.2025, 11:00