Nintendo hat einen entscheidenden Schritt verkündet: Für den Nachfolger der beliebten Switch-Konsole, der Switch 2, arbeitet der japanische Spielekonzern mit Samsung zusammen. Damit hat Samsung einen echten Coup gelandet, denn bisher setzte Nintendo auf einen anderen Chipproduzenten. Und auch Nvidia ist mit von der Partie.
Wie Bloomberg berichtet, wird Samsung die Hauptchips der Switch 2 auf Basis eines Nvidia-Designs in der 8-Nanometer-Technologie fertigen. Ein Schlag ins Gesicht für TSMC. Bisher waren die Taiwaner der Fertigungspartner von Nintendo, doch nun bekommt Samsung Foundry die Chance, sich zu beweisen.
Für Samsung ist dies ein echter Erfolg, denn die Südkoreaner kämpfen seit Jahren darum, sich gegen Branchenprimus TSMC im Halbleitergeschäft durchzusetzen. Der Zuschlag für die Switch 2 ist ein klares Signal an den Markt: Samsung kann mehr als Speicher und Displays – das Unternehmen will sich als ernstzunehmender Auftragsfertiger etablieren.
Millionenfache Produktion
Offiziell plant Nintendo, 15 Millionen Einheiten bis März 2026 auszuliefern. Doch hinter den Kulissen liegt die Messlatte bereits deutlich höher: Insider sprechen von einer Produktionsplanung für über 20 Millionen Stück. Allein in Japan gingen bereits 2,2 Millionen Vorbestellanfragen ein – lange bevor offizielle Vorverkäufe starteten. Das Potenzial ist riesig, die Nachfrage scheint rekordverdächtig.
Aus charttechnischer Sicht hat die Nintendo-Aktie zuletzt eine Verschnaufpause eingelegt. Dabei konnte sich das Papier jedoch oberhalb der Marke von 11.000 Yen (umgerechnet 67,59 Euro) behaupten.
Mit dem Wechsel von TSMC zu Samsung entzieht sich Nintendo der Abhängigkeit von TSMC, bei dem Großauftragsgeber wie Nvidia und Apple regelmäßig um Kapazitäten wetteifern. Zuletzt hatte Nintendo mit Lieferengpässen zu kämpfen. Dies dürfte sich unter dem Einsatz von Samsung-Chips bessern. Die Nintendo-Aktie bleibt ein Kauf.