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Foto: Netflix
24.04.2020 Thobias Quaß

Netflix: Jetzt geht’s um die Kinder

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Netflix

Im harten Wettbewerb um die Zuschauergunst schaut Netflix immer mehr auf Kinder. Nur logisch, denn 2019 klickten über 60 Prozent der Nutzer in der App auf Kinder- und Familienserien. Seit 2018 investiert der Streamingriese deshalb jährlich über eine Milliarde Dollar in Animationsproduktionen. Nun ist dem Konzern in den USA ein Lizenzcoup gelungen.

Dort startet die 23. Staffel der Animationsserie „Pokémon“ exklusiv auf Netflix. Zuvor lief die Serie im klassischen TV auf Disneys Fernsehsender Disney XD. Damit probiert die Pokémon Company, zuständig für die globale Lizenzauswertung, exklusive Serienstarts beim weltweit größten Streamingdienst (187 Millionen Nutzer weltweit) aus.

Das ist konsequent, denn in den letzten zehn Jahren verlor das klassische Kinder-Fernsehprogramm laut Bernstein Research 70 Prozent seiner Zuschauer. Netflix schlägt nun zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits sichert es sich eine zuvor mit Disney in Verbindung gebrachte Marke, andererseits bindet es mehr junge Zuschauer mit viel Freizeit an seinen Service.

Im Gespräch mit Analysten nach den jüngsten Zahlen hat Netflix-Chef Reed Hastings Disney+ zwar gelobt, aber gleichzeitig auch bekräftigt, verstärkt in dessen Kernbereich wildern zu wollen.

Ob wir unser Angebot an Kinder- und Familieninhalten vergrößern? Darauf können Sie wetten.

Reed Hastings, Netflix-CEO

Netflix' Strategie, mehr auf Kinder- und Jugend-Content zu setzen, ist sinnvoll. Doch Anleger sollten sich vor Augen führen, dass der Aktienkurs genau solche Sachen weitgehend eingepreist hat, beträgt das 2021er-KGV immerhin 50. Die Bilanz ist mit einer Eigenkapitalquote von nur 22 Prozent schwach. Die Aktie ist auf diesem Niveau kein Kauf mehr.

Netflix ist auch ein Wert im DER AKTIONÄR Titan 20 Index.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Netflix.

Netflix (WKN: 552484)

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Buchtipp: Der Freiheitshandel

„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

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