Die Aktie von Netflix hat sich in den vergangenen Jahren extrem stark entwickelt. Zuletzt ist die Aufwärtsbewegung aber ins Stocken geraten. Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen vor knapp zwei Wochen erfolgte sogar ein deutlicher Rücksetzer. Gerüchte um eine Übernahme des Medienunternehmens Warner Bros. stehen seitdem im Blickfeld. Nach US-Börsenschluss am Donnerstag konnte die Aktie aber wieder zulegen. Verantwortlich hier: die Ankündigung eines Aktiensplits.
Im Zuge der Veröffentlichung der Quartalszahlen kursierten bereits während des Earing Calls Gerüchte, Netflix könnte für Warner Bros. Discovery ein Übernahmeangebot vorbereiten. Die Gerüchte reichen von der Übernahme einzelner Teile bis hin zu einer Komplettübernahme.
Zuletzt hat nun die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, dass Netflix aktiv ein Gebot für das Film- und Streaminggeschäft von Warner Bros Discovery prüfe. Das Unternehmen hat dafür einen Finanzberater engagiert und Zugang zu Finanzinformationen erhalten. Der Streamingdienst hat demnach die Investmentbank Moelis & Co beauftragt – dieselbe Bank, die Skydance Media bei dessen erfolgreichem Gebot für Paramount Global beraten hat –, um eine mögliche Offerte zu bewerten. Das US-Analysehaus Bernstein Research sieht in einer solchen Übernahme jedoch kaum Chancen auf neue Abonnente. Da über 90 Prozent der HBO-Max-Abonnenten bereits Netflix-Kunden seien, stelle sich die Frage, ob es sinnvoll wäre, dafür zehn bis 15 Prozent der eigenen Marktkapitalisierung zu investieren, so Analyst Laurent Yoon.
Nach Bekanntwerden der Gerüchte stand die Aktie unter Druck. Am Donnerstag konnte die Aktie aber nachbörslich wieder mehr als drei Prozent zulegen. Hier profitierte die Aktie von der Ankündigung eines Aktiensplits im Verhältnis 10 zu 1. Für jeweils eine Netflix-Aktie bekommt man neun weitere ins Depot gebucht. Durchgeführt werden soll das Ganze für Aktien, die am 10. November registriert sind, am 14. November nach US-Börsenschluss.
Charttechnisch ist die Aktie von Netflix mittlerweile klar angeschlagen. Wichtig wäre, die Rückeroberung der 200-Tage-Linie. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 795 Euro nach unten ab.
31.10.2025, 07:10