Die Geschäfte beim skandinavischen Wasserstoff-Spezialisten Nel laufen alles andere als rund. Eine anhaltende Auftragsflaute und unverändert rote Zahlen sind alles andere als nach dem Geschmack der Bullen. Nach der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal gibt die Wasserstoff-Aktie rund sieben Prozent nach.
Im Berichtszeitraum brachen die Umsätze um 48 Prozent auf lediglich 174 Millionen Norwegische Kronen (14,6 Millionen Euro) ein. Immerhin: Der EBITDA-Verlust fiel mit einem Fehlbetrag in Höhe von 86 Millionen Kronen (7,21 Millionen Euro) etwas geringer aus als von den Analysten im Vorfeld erwartet. Kurzfristig hat Nel trotz der anhaltenden Verluste keinen Bedarf, zusätzliches Kapital aufzunehmen. Das zweite Quartal beendeten die Skandinavier mit einer Cashposition in Höhe von 1,93 Milliarden Kronen (161,7 Millionen Euro). Zur Einordnung: Das Unternehmen wird derzeit mit einer Marktkapitalisierung von knapp 400 Millionen Euro gehandelt.
Nel lässt zudem weiter eine Dynamik bei den Aufträgen vermissen. Im Vergleich zum Vorquartal verringerte sich der Orderbestand um 40 Prozent auf 1,25 Milliarden Kronen. Der Auftragseingang ging sogar um satte 74 Prozent auf lediglich 71 Millionen Kronen (rund sechs Millionen Euro) zurück.
"Wir behalten unsere Cash-Disziplin bei, entwickeln unsere Technologie weiter und konzentrieren uns weiterhin auf unsere strategischen Prioritäten", blickt Nel-Chef Håkon Volldal nach vorn.
Nel hat einmal mehr enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und eine kurzfristige Auftragsbelebung scheint nicht in Sicht. Ein anderes Bild zeigte sich indes zuletzt beim Nel-Wettbewerber ITM Power. Der britische Elektrolyse-Spezialist hat eine deutlich bessere Kostenstruktur und wusste jüngst mit einigen Aufträgen zu überzeugen. Anleger bleiben bei Nel an der Seitenlinie, eine aktuelle Einschätzung zu ITM Power lesen Sie hier.
16.07.2025, 09:35