Die Vorzeichen für einen weiteren starken Tag der wieder anziehenden KI-Werte sind gut. Der südkoreanische Speicherchip-Spezialist SK Hynix meldet einen bedeutenden Durchbruch bei Hochleistungsspeichern und springt auf ein 25-Jahres-Hoch. In China treiben Alibaba und Baidu eigene KI-Chips voran, während die Wall Street auf Rekordniveau notiert. Steht die Branche jetzt vor der nächsten Aufwärtswelle?
SK Hynix hat die interne Zertifizierung für HBM4 abgeschlossen und bereitet die Massenproduktion vor. HBM steht für High Bandwidth Memory – Speicher mit extrem hoher Datenrate, unverzichtbar für GPUs und KI-Beschleuniger. Die Aktie legte nach der Meldung bis zu sieben Prozent zu. Analysten sehen den den Micron-Rivalen bis mindestens 2026 an der Spitze des Segments. Speicher könnte damit zur entscheidenden Engpass-Ressource der KI-Welle werden.
Auch China sendet neue Signale. Alibaba und Baidu setzen beim Training ihrer Modelle zunehmend auf eigene Prozessoren – mit dem Ziel, die Abhängigkeit von Nvidia zu verringern. Alibaba nutzt die Chips bereits für kleinere Modelle, Baidu testet den Kunlun P800 für neue Ernie-Versionen. Für die komplexesten Anwendungen bleibt Nvidia zwar unersetzlich. Doch der Schritt zeigt: Chinas Selbstversorgung wächst, die Nachfrage nach HBM-Speicher bleibt hoch.
Makro-Rückenwind
Asiens Börsen legten am Freitag zu, der Nikkei liegt nahe Rekordhoch. In den USA kletterten Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq auf neue Allzeithochs. Die Hoffnung auf sinkende Zinsen wirkt wie ein Katalysator. Das Umfeld spielt Risikoassets in die Karten – vor allem Tech- und KI-Schwergewichten.
Die jüngsten Meldungen runden eine starke Woche für die KI-Branche ab. Am Dienstag legte Oracle Quartalszahlen vor – und überraschte mit kräftig steigenden Cloud-Umsätzen. Vor allem KI-Dienste trieben den Auftragsbestand auf ein Rekordniveau. Die Aktie stieg so stark wie zuletzt 1992. Entscheidend: Oracle positioniert sich mit milliardenschweren Verträgen als Infrastrukturpartner für Konzerne wie Microsoft und OpenAI.
Schon in der Vorwoche überzeugte Broadcom die Anleger. Der Konzern steigerte Umsatz und Gewinn deutlich – vor allem dank des Geschäfts mit KI-Beschleunigern. Mit knapp 16 Milliarden Dollar Umsatz und 1,69 Dollar Gewinn je Aktie übertraf Broadcom die Erwartungen. CEO Hock Tan stellte für 2026 eine „deutlich“ optimistischere KI-Prognose in Aussicht. Zudem wurde bekannt: Broadcom entwickelt maßgeschneiderte Chips für Großkunden wie OpenAI – und greift damit einen Markt an, den bisher Nvidia dominiert. Die Aktie stieg auf ein neues Rekordhoch.
DER AKTIONÄR meint: Der HBM4-Fortschritt bei SK Hynix, Chinas Tempo bei KI-Chips und die Rekordjagd an der Wall Street sprechen für die Branche. Speicher, Beschleuniger, Netze und Cloud wachsen gemeinsam. Rückschläge bleiben möglich, der Aufwärtstrend hält. Anleger mit Positionen bleiben investiert. Neueinsteiger bauen gestaffelt auf – am besten mit Qualitätswerten aus der Lieferkette. Für alle, die tiefer einsteigen wollen: In der aktuellen Ausgabe stellt Deutschlands größte Kapitalmarktredaktion den nächsten vielversprechenden KI-Player vor. Ein US-Unternehmen scannt täglich die Erde mit über 200 Satelliten. Künstliche Intelligenz wertet die Daten aus – mit geopolitischer Sprengkraft. Verteidigungsministerien, Raumfahrtagenturen und Konzerne sichern sich exklusive Zugänge. Neue Milliardenverträge bestätigen den Aufschwung. Die Aktie bietet Chancen von bis zu 50 Prozent. Mehr dazu ab Seite 10: Welcher Hot-Stock zum nächsten KI-Gewinner wird – und welcher chinesische Titel aktuell das größte Potenzial hat. Jetzt als E-Paper erhältlich.
12.09.2025, 08:44