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25.10.2006 DER AKTIONÄR

Mit Kampfpreis unter den Christbaum

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Bis zum Heiligen Abend ist es jetzt nicht einmal zwei Monate hin. Und so werden in den kommenden Wochen unzählige kleine Hände mit dem Schreiben von Wunschzetteln beschäftigt sein. Man muss kein Hellseher sein, um vorauszusagen, dass bei vielen Kindern eine Spielkonsole ganz oben auf der Liste stehen wird.

Der japanische Nintendo-Konzern bringt seine neueste Spielkonsole Wii rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft auf den europäischen Markt.

Bis zum Heiligen Abend ist es jetzt nicht einmal zwei Monate hin. Und so werden in den kommenden Wochen unzählige kleine Hände mit dem Schreiben von Wunschzetteln beschäftigt sein. Man muss kein Hellseher sein, um vorauszusagen, dass bei vielen Kindern eine Spielkonsole ganz oben auf der Liste stehen wird.

Bei der Suche nach einer solchen Konsole für die lieben Kleinen könnten in diesem Jahr viele deutsche Eltern zum neuen Gerät namens Wii des japanischen Konzerns Nintendo greifen. Zum einen deshalb, weil die Konsole rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft Anfang Dezember auf den deutschen Markt kommen soll – und damit einige Monate früher als die neue Sony Playstation 3, die zwar voraussichtlich in den USA und in Japan termingerecht Mitte November erscheint, aber aufgrund von Lieferengpässen bei Zubehörteilen in Europa erst im kommenden Frühjahr eingeführt wird. Vor allem aber wegen ihres Preises dürfte die Wii-Konsole für viele Käufer erste Wahl sein. Denn da greift Nintendo die Wettbewerber einmal so richtig an: Mit 249 Euro soll Wii weniger als die Hälfte der Playstation 3 (599 Euro) kosten. Dafür bekommt man zwar nicht ganz die Rechnerleistung der Playstation 3. Aber dafür setzt Nintendo auf Spaß: Eine neuartige Bedienung soll die perfekte Simulation von Sport-Games wie Tennis ermöglichen.

Davon, dass man bei Nintendo weiß, wie man mit etwas Neuartigem Erfolg haben kann, zeugt die tragbare Klappkonsole DS, die vor allem wegen ihres umfangreichen Spieleangebots für Aufmerksamkeit sorgt. DS setzt nämlich auf eine etwas andere Zielgruppe, etwa weibliche und ältere Spieler. So gibt es Games, bei denen man virtuelle Haustiere versorgen muss, oder solche, bei denen man seine Gehirnleistung testet. Ein Konzept, das aufgeht: Nintendo rechnet in diesem Jahr mit einem Absatz von weltweit 20 Millionen DS-Geräten und 82 Millionen DS-Spielen.

Generell steht die Videospielbranche nach Angaben von Marktbeobachtern vor einem guten Weihnachtsgeschäft. Einen Vorgeschmack auf das Ergebnis im vierten Quartal gaben jedenfalls schon einmal die jüngsten Branchenzahlen: Laut einem Bericht des Marktforschungsinstituts NPD Group sind die Umsätze im September 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 38 Prozent geklettert. Mit der preisgünstigen Wii-Konsole und neuen Spieleideen ist Nintendo gut gerüstet für den Ansturm kauflustiger Eltern. Anleger sollten sich einige Aktien der Japaner ins Depot legen.

Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 44/2006.

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