Der Sofware-Gigant Microsoft hat angekündigte rund drei Prozent seiner Belegschaft abbauen zu wollen. Dies entspricht gut 6.000 Mitarbeitern aller Ebenen, Teams und Regionen. Dies ist die größte Entlassungsrunde bei Microsoft seit dem Abbau von 10.000 Stellen im Jahr 2023. Im Januar dieses Jahres hatte der Konzern bereits eine kleinere leistungsbedingte Entlassungsrunde angekündigt. Der jetzige Stellenabbau erfolgt laut eines Sprechers aber nicht nach Leistungskriterien.
„Wir setzen weiterhin organisatorische Veränderungen um, die notwendig sind, um das Unternehmen in einem dynamischen Marktumfeld optimal aufzustellen“, erklärte ein Microsoft-Sprecher gegenüber CNBC.
Ein Ziel der Restrukturierung ist laut Microsoft die Reduzierung von Managementebenen. Auch Amazon hatte im Januar mitgeteilt, Mitarbeiter zu entlassen, nachdem man „unnötige Hierarchieebenen“ in der Organisation festgestellt habe.
Der Schritt erfolgt wenige Wochen, nachdem Microsoft ein stärker als erwartetes Wachstum im Cloud-Geschäft Azure und hervorragende Quartalsergebnisse gemeldet hatte. Das Unternehmen hatte mit einem Nettogewinn von 25,8 Milliarden Dollar die Erwartungen übertroffen. Auch die Prognose fiel positiv aus. Allerdings belastet der Ausbau der KI-Infrastruktur die Profitabilität. Die Marge der Microsoft Cloud sank im zurückliegenden Quartal auf 69 Prozent gegenüber 72 Prozent im Vorjahreszeitraum. Mit den Entlassungen will Microsoft dem Margendruck entgegenwirken.
Die Aktie von Microsoft präsentiert sich derzeit weiter stark. Das Papier notiert nur knapp unter dem Dezember-Hoch von 2024 bei 456,16 Dollar. Und auch das Allzeithoch, das im Juli vergangenen Jahres bei 468,35 Dollar markiert wurde, ist nicht mehr weit entfernt.
Die Aktie von Microsoft bleibt für langfristig orientierte Anleger ganz klar ein attraktives Investment. Ein Angriff auf die genannten Hochs in den kommenden Wochen ist sehr wahrscheinlich. Investierte Anleger bleiben bei der Aktie dabei.