Auch Milliardäre machen Fehler. In diesem Fall einen sehr teuren. In einem Interview mit Eventbrite-CEO Julia Hartz gestand der Microsoft-Gründer Bill Gates den größten Fehler seiner Karriere. Er hätte nie zulassen dürfen, dass Google sich quasi den kompletten Smartphone-Markt einverleibt. Unvorstellbar wo die Microsoft-Aktie heute stehen würde, hätte man den Kampf gegen Google und Apple gewonnen.
In diesem Kampf sind längst die Betriebssysteme Android und iOS als Sieger hervorgegangen. Dabei war Microsoft bestens positioniert, um die Nummer Eins zu werden. Doch das Unternehmen hat Fehler gemacht. Dies musste sich der Gründer Bill Gates in einem Interview eingestehen.
Bereits zu Beginn der 2000er hatte Microsoft eine erste Version von Windows Mobile herausgebracht. Doch die Software eignete sich nicht besonders gut für Smartphones mit Touchdisplays. Statt die Software anzupassen, belächelte man den aufkommenden Smartphone-Hype. Legendär ist in diesem Zusammenhang das Interview mit dem damaligen Microsoft-CEO Steve Ballmer, der sich in einem Interview über das iPhone lustig machte:
„Es besteht keinerlei Chance, dass das iPhone einen signifikanten Marktanteil erreicht. Keine Chance.“
1.400 Milliarden Dollar
Dies wäre die aktuelle Bewertung von Microsoft, glaubt man den Worten von Bill Gates. Dieser beziffert den verlorenen Wert an Google auf rund 400 Milliarden Dollar. Damit wäre Microsoft mit Abstand das wertvollste Unternehmen der Welt.
Aktie dennoch ein Anlegertraum
Trotz des verschlafenen Smartphone-Marktes hat Microsoft es geschafft, sich in anderen Berei-chen bestens zu positionieren. Im Cloud-Segment gehört man zu den Marktführern. Windows hat sich als echte Standardsoftware durchgesetzt und Microsoft-Office ist heute aus keinem Betrieb mehr wegzudenken. Um Warren Buffetts Worte zu benutzen handelt es sich hierbei um echte „Burggrabenprodukte“.
Der Chart spiegelt die fundamentale Entwicklung wider. Trotz Handelsstreit läuft die Aktie wie an der Schnur gezogen und konnte diese Woche ein neues Allzeithoch markieren. Für den AKTIONÄR darf Microsoft daher in keinem Langfristdepot fehlen.