Die jüngst gestartete Aufholjagd bei der Aktie von Meta wurde am Donnerstag ausgebremst. Grund war ein Bericht des Wall Street Journals (WSJ), dass sich die Einführung seines Flaggschiff-Modells für Künstliche Intelligenz (KI) „Behemont“ verzögern wird. Insidern zufolge gibt es im Unternehmen Bedenken, ob das Modell den Erwartungen gerecht wird.
Laut Bericht haben die Ingenieure des Unternehmens Schwierigkeiten, die Fähigkeiten des Behemoth-Sprachmodells signifikant zu verbessern. Dies habe intern zu Zweifeln geführt, ob die Fortschritte gegenüber früheren Versionen groß genug seien, um eine öffentliche Veröffentlichung zu rechtfertigen. Ursprünglich sollte „Behemoth“ bereits im April vorgestellt werden – parallel zur ersten hauseigenen Entwicklerkonferenz für Künstliche Intelligenz. Intern wurde der Termin später auf Juni verschoben, nun wird mit einem Start frühestens im Herbst gerechnet.
Im April hatte das Unternehmen eine Vorschau auf das neue Modell unter dem Namen Llama 4 Behemoth angekündigt. Es wurde als „eines der intelligentesten Sprachmodelle der Welt“ bezeichnet – mit dem Anspruch, als Grundlage für eine neue Generation von KI-Anwendungen zu dienen. Damals hatte Meta auch zwei weitere Varianten seiner Llama-Modellreihe veröffentlicht: Llama 4 Scout und Llama 4 Maverick.
Seit dem Rekordhoch im Februar dieses Jahres bei 740,91 Dollar hat die Aktie von Meta kräftig korrigiert. Bis auf 479,80 Dollar ging es nach unten. In den vergangenen Wochen konnte die Aktie aber den negativen Trend beenden und eine starke Aufholjagd starten. Dabei gelang auch der Sprung über die 200-Tage-Linie. Bis auf 662,67 Dollar ging es zuletzt nach oben. Die jüngsten News haben die Aktie nun aber ausgebremst. Das Papier ging am Donnerstag mit einem Minus von gut zwei Prozent auf 643,88 Dollar aus dem Handel.
Für die Aktie gilt es nun, die 200-Tage-Linie erfolgreich zu verteidigen. DER AKTIONÄR bleibt langfristig aber weiter zuversichtlich, Meta bleibt ein stark positioniertes, aussichtsreiches Unternehmen.
Meta wurde bisher für die Geschwindigkeit gelobt, mit der es im globalen KI-Wettlauf zu Konkurrenten aufschloss – und investiert Milliarden, um die Technologie hinter Chatbots auf WhatsApp, Instagram und Facebook zu entwickeln. Allein in diesem Jahr plant das Unternehmen bis zu 72 Milliarden Dollar an Investitionsausgaben, ein Großteil davon für KI.