Die Credit Suisse sieht Lanxess mit Blick auf den Portfolio-Umbau des Spezialchemiekonzerns auf dem richtigen Weg. Analyst Samuel Perry stufte vor diesem Hintergrund die Aktien von "Neutral" auf "Outperform" hoch und erhöhte das Kursziel von 68 auf 76 Euro.
Dies geht aus einer am Mittwoch vorliegenden Studie hervor. Perry erhöhte seine operative Ergebnisprognose (Ebitda) für 2022 und passte sein Modell für Lanxess an die aktuelle Branchenbewertung an. Mit seiner Ebitda-Schätzung liege er über den Markterwartungen.
Das Ebitda-Wachstum sei höher als das der Konkurrenz und sollte die Kursentwicklung verglichen mit dem Sektor stützen. Der Experte verwies darauf, dass die Papiere ungeachtet dessen in diesem Jahr schwächer gelaufen seien als die der Wettbewerber. Der Portfolio-Umbau komme voran und die Aktien seien nicht teuer. Das Lithium-Projekt könnte, sofern erfolgreich, den Aktien außerdem einen Zuwachs von 13 Euro bescheren, hieß es weiter.
Strategisch betrachtet geht Perry davon aus, dass Lanxess sich nun auf die Integration der Zukäufe und das Erwirtschaften von Barmitteln fokussieren wird, um Schulden abzubauen. Helfen könnten dabei wiederum mittelfristig Veräußerungen.
Mit Blick auf die Portfolio-Entwicklung sei Lanxess zuletzt unter den aktivsten europäischen Chemieunternehmen gewesen. Der Verkauf des Leder- und Chromchemikalien-Geschäfts sowie der Erwerb von Emerald Kalmala und IFF Microbial Control reduzierten den Anteil an Rohstoff-Chemikalien im Portfolio. Dies impliziere nun einen Abschlag auf das Spezialitäten-Portfolio von Lanxess von mehr als einem Viertel gegenüber dem der Kontrahenten. Perry schätzt das Portfolio von Lanxess nun als robuster ein. Es sollte Wachstum über dem der Wettbewerber ermöglichen.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Anteile des Spezialchemiekonzerns zuversichtlich gestimmt. Anleger können sich die Lanxess-Papiere nach wie vor ins Depot legen. Der Stoppkurs sollte nun auf 54,00 Euro nachgezogen werden.
Mit Material von dpa-AFX