Mit einem deutlichen Kursplus starteten die Anteilscheine des Düngemittelherstellers K+S in die neue Börsenwoche. Doch die Zugewinne schrumpften daraufhin in kurzer Zeit wieder deutlich, denn das im MDAX notierte Unternehmen hat bekanntgegeben, dass man für das zweite Quartal eine hohe Abschreibung vornehmen muss.
So sieht man sich im Vorstand gezwungen, wegen der "jüngsten Abwertung des US-Dollars, aber auch aufgrund veränderter langfristiger Kalipreisreihen und eines gestiegenen Kapitalkostensatzes" eine Wertberichtigung in Höhe von voraussichtlich 2,0 Milliarden Euro tätigen zu müssen.
So erhöht K+S die langfristige Euro-US-Dollar-Wechselkursannahme um 0,10 US-Dollar pro Euro. Auf seiner Homepage ergänzte der Konzern: "Es bleibt abzuwarten, ob es künftig Reaktionen von Kaliproduzenten sowie der Kunden auf die Abwertung des US-Dollars geben wird. In den von der Gesellschaft für den Werthaltigkeitstest zugrunde gelegten Preisstudien sind solche Effekte bisher noch nicht erkennbar."
Der Wertberichtigungsbedarf werde das Konzernergebnis belasten, führt aber zu keinem Liquiditätsabfluss. K+S weist darauf hin, dass der ermittelte Buchwert je Aktie auch nach der Abschreibung mehr als 20 Euro betragen werde und somit nach wie vor klar über dem aktuellen Kursniveau liegt. Die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal wird das Unternehmen am 12. August veröffentlichen.
Die hohe Abschreibung verhagelt K+S das Konzernergebnis, ist aber angesichts der jüngsten Wechselkursentwicklungen keine allzu große Überraschung mehr. Dementsprechend bleiben die Marktteilnehmer bisher relativ gelassen. DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner positiven Einschätzung zur K+S-Aktie fest. Der Düngemittelproduzent verfügt über eine solide Bilanz, eine gute Marktstellung und gute Perspektiven. Daher kann man bei der günstig bewerteten Aktie weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 11,70 Euro belassen werden.
14.07.2025, 13:15