Eine wichtige Meldung für K+S: Der MDAX-Konzern und der Landesverband Hessen des BUND haben nun einen Vergleich geschlossen. So nimmt der Umweltverband seinen Eilantrag im Klageverfahren zur Haldenerweiterung in Hattorf zurück. Im Gegenzug muss K+S Zugeständnisse machen. Immerhin herrscht damit vorerst Planungssicherheit.
Der Meldung zufolge verpflichtet sich der Düngemittel- und Salzproduzent, die Bestandshalde mit einer Dichtschicht von neu aufzuschüttenden Bereichen abzutrennen. Damit wendet K+S den Worst case ab. Denn hätte der Eilantrag des BUND Erfolg gehabt, hätte dies voraussichtlich längere Produktionsunterbrechungen nach sich gezogen.
K+S-Vorstand Keuthen erklärte: „Wieder einmal wird eine Genehmigung, die einen umfangreichen und zeitintensiven Prüfprozess unter Beteiligung zahlreicher Experten durchlaufen hat, im Nachhinein durch einen gerichtlichen Eilantrag infrage gestellt. So wird die Planungs- und Rechtssicherheit für die Industrie in Deutschland, wo Genehmigungsverfahren ohnehin viele Jahre dauern, weiter untergraben.“ Keuthen spricht sich dafür aus, die Möglichkeiten der rechtlichen Überprüfung von Genehmigungen zu reformieren und auf ein ausgewogenes Maß zu reduzieren: „Nur so kann die heimische Rohstoffindustrie weiterhin ihren Beitrag zu einer stabilen Versorgung von Deutschland und Europa leisten. Schließlich stammt etwa die Hälfte der in Westeuropa produzierten Kalidüngemittel, die für eine effiziente Landwirtschaft unverzichtbar sind, vom K+S-Werk Werra."
Die heutige Meldung macht durchaus Mut. Aber es ist fraglich, ob dies ausreichen wird, um der anhaltend schwächelnden Aktie endlich Schwung zu verleihen, damit der Kurs aus dem intakten Abwärtstrend ausbrechen kann. Nach wie vor drängt sich beim MDAX-Titel kein Kauf auf. Stattdessen sollte nach wie vor von der Seitenlinie eine klare Bodenbildung abgewartet werden.
21.11.2025, 15:07