Es hatte sich allmählich angedeutet: Die aktuelle Schwäche des US-Dollar im Vergleich zum Euro macht sich bemerkbar und bekommen exportstarke Unternehmen aus der Eurozone zu spüren. So hat heute nun der Düngemittelproduzent K+S erklärt, dass man mit den Zahlen für das eben abgelaufene zweite Quartal die Markterwartungen verfehlt habe.
Der MDAX-Konzern begründete die schwächere Performance neben den negativen Wechselkurseffekten auch mit verschiedenen Logistikproblemen. Wie das Unternehmen am Dienstag erklärte, gab es Verzögerungen beim Export. Außerdem habe die planmäßige Wartung im Werk Bethune in Kanada – anders als im Vorjahr – bereits im Juni begonnen. Diese Faktoren führten dazu, dass das zweite Quartal schwächer ausfiel als von Analysten prognostiziert. Dennoch hält der Konzern an seinen Jahreszielen fest, da die Kalipreise zuletzt weiter angezogen haben. Die Aktie geriet dennoch unter Druck und verliert aktuell rund fünf Prozent.
Nach vorläufigen Zahlen sank das EBITDA im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 110 Millionen Euro. Der um Sonderfaktoren bereinigte freie Cashflow belief sich auf minus 8,0 Millionen Euro – nach einem Minus von 24,0 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Trotz der jüngsten Belastungen rechnet K+S weiterhin mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses im Gesamtjahr auf 560 bis 640 Millionen Euro (Vorjahr: 558 Millionen Euro). Der bereinigte Free Cashflow dürfte leicht im positiven Bereich liegen. Der vollständige Halbjahresbericht wird am 12. August veröffentlicht.
Die Dollar-Schwäche ist eine anhaltende Belastung für K+S. Nichtsdestotrotz verfügt der Düngemittelproduzent über eine solide Bilanz, eine gute Marktstellung und attraktive Perspektiven. Wer Mut und Geduld hat, kann bei der günstig bewerteten Aktie auf höhere Kurse spekulieren. Der Stoppkurs sollte dabei weiterhin bei 11,70 Euro belassen werden.
29.07.2025, 12:53