Darauf haben Tesla-Fans lange warten müssen: Das Model 3 kommt ab Februar endlich auch in großem Maßstab in Europa an – und zwar im belgischen Hafen Seebrücke. Teslarati zitiert belgische Medien, dass pro Woche 3.000 Model 3 für den europäischen Markt an Land gebracht werden. Zunächst werden wie beim Marktstart in den USA nur die teureren Performance- und Long-Range-Ausführungen verkauft.
Tesla-Rivale Taycan ab Ende 2019
Die Vorfreude auf den Marktstart in Europa dürfte die Aktie stützen. Nach den USA gab hier die meisten Reservierungen weltweit. Zumindest kurzfristig genießt die Aktie damit Rückenwind – auch weil die deutschen Hersteller der Elektroauto-Invasion zunächst wenig entgegensetzen können. Bereits erhältliche Rivalen der Premium-Marken wie der Jaguar i-Pace sind noch die Ausnahme. Immerhin: Ende 2019 holt Porsche zum ersten großen Gegenangriff aus. Nordamerika-Chef Klaus Zellmer sagte nun, dass die Kunden-Reaktionen auf den neuen Taycan "ziemlich großartig" seien. "Wenn alle dieses Auto kaufen, dann sind wir für das erste Jahr ausverkauft", zitiert Ecomento Zellmer. "Normalerweise kommen die Leute von Marken wie Audi, BMW oder Mercedes. In diesem Fall ist die Nummer-Eins-Marke Tesla."
Die Tesla-Aktie beweist kurzfristig relative Stärke. Da das Zeitfenster geringer Konkurrenz und (noch) bestehender, hoher US-Förderung für Tesla zunächst offen ist, besteht sogar die Chance auf neue Höchstände. Aufgrund der hohen Vorschusslorbeeren – Tesla ist mehr wert als BMW, die sechsmal so viele Autos baut – besteht auf lange Sicht jedoch immer noch ein hohes Risiko, sobald der lukrative Pionier-Elektroautomarkt in einen hart umkämpften Verdrängungswettbewerb mündet.