IonQ: Gewinnerwartung verfehlt – so sollten Anleger jetzt handeln

Satte 483 Prozent hat die IonQ-Aktie auf Sicht der letzten zwölf Monate zugelegt. Am Donnerstag muss der Hot Stock, der bei den Quantenaktien in der ersten Liga mitspielt jedoch einen Rücksetzer um gut drei Prozent verkraften. Grund: Die Quartalszahlen fielen schwächer als erwartet aus. DER AKTIONÄR verrät, wie Anleger darauf reagieren sollten.

IonQ hat am Mittwochabend nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Während der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 82 Prozent auf 20,7 Millionen Dollar kletterte und die Markterwartung von 17,2 Millionen Dollar damit deutlich übertraf, fiel der Verlust je Aktie höher als erwartet aus. Statt der befürchteten 0,29 Dollar Verlust je Aktie belief sich der Verlust je IonQ-Aktie im abgelaufenen Quartal auf 0,70 Dollar. Damit war er mehr als doppelt so hoch wie von Analysten im Vorfeld prognostiziert.

Der Grund für die überraschend hohen Verluste

Die hohen Verluste sind auch eine Folge der aggressiven Expansionsstrategie. Mit den Zukäufen von Lightsynq, Capella und der über eine Milliarde schweren Übernahme von Oxford Ionics kauft sich IonQ massiv Know-how und Marktanteile zu. 

Zudem gab IonQ im Rahmen der Zahlenvorlage weitere Änderungen im Top-Management bekannt. CEO Niccolo de Masi übernimmt zusätzlich den Posten des Verwaltungsratsvorsitzenden, während der bisherige Executive Chairman Peter Chapman das Unternehmen verlässt. Ein starkes Signal ist die Rückkehr von Mitgründer Chris Monroe als wissenschaftlicher Chefberater – dadurch dürfte die technische Expertise gestärkt werden.

Ausblick überzeugt

Einen Lichtblick gab es zudem beim Ausblick: Für das dritte Quartal prognostizierte IonQ einen Erlös von 27 Millionen Dollar und liegt damit deutlich über der Markterwartung von 25,5 Millionen Dollar. Das zeigt: Die Nachfrage nach der Quanten-Technologie ist ungebrochen, die Kunden reißen sich um die Projekte.