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12.12.2013 Florian Söllner

"Ich liebe Bitcoins“: Impulse durch PayPal und Geld für Start-up

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Die Highflyer-Währung Bitcoin bleibt in aller Munde. Nachdem Ebay-Chef John Donahoe bereits im November Digitalwährungen als potentiell "sehr mächtige Sache“ bezeichnete, legte nun die Ebay-Tochter PayPal nach. Deren Präsident David Marcus zeigt sich überzeugt, dass Bitcoins den Bereich eCommerce revolutionieren könnten. "Ich liebe Bitcoins“, so Marcus auf einer Konferenz in Paris. Er sieht Bitcoins jedoch noch nicht als klassische Währung. Noch sei die Zahlung mit Bitcoins über PayPal nicht möglich. Marcus bemängelt vor allem die hohen Kursschwankungen. Das müsse sich normalisieren. Dennoch besitzt er bereits selbst Bitcoin. Er sieht den Zweck derzeit jedoch primär darin, sein Geld zu parken.

Der Hype gebiert neue Geschäftsmodelle. Wie Bloomberg heute meldete, hat das Start-up Coinbase neues Kapital in Höhe von 25 Millionen Dollar aufgestellt. An der zweiten Finanzierungsrunde haben sich die Investoren Square Ventures und Ribbit Capital beteiligt. Coinbase hat eigenen Angaben zufolge bereits 600.000 Nutzer, die auf der Plattform Kauf- und Verkaufsaufträge für Bitcoins abgeben können.

Noch ist die Währung im Höhenflug. Die US-Investmentbank Merrill Lynch sieht sogar weiteres "klares Potenzial für Wachstum“ von Bitcoins. ("Bitcoins vor Durchbruch?“) Die Währungs-Einheit könne einen Wert von rund 1.300 Dollar erreichen, wenn sie sich als Instrument für e-Commerce-Transaktionen oder zur Geldanlage etabliere.

Doch die Zweifler sind in der Mehrheit. Die Commerzbank mag sich einen Siegeszug der Bitcoins nicht vorstellen. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer sagte in einem Interview: "Niemand verwendet eine Währung, die dauernd Achterbahn fährt.“ Lutz Karpowitz, Währungsexperte der Commerzbank diskutierte jetzt im DAF sehr lebhaft mit Prof. Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa, über das Thema Bitcoin.

Zu Jahresbeginn kostete ein Bitcoin 13 Dollar. Mittlerweile ist der Preis auf über 1.000 Dollar gestiegen und damit fast so hoch wie der für eine Unze Gold. Es gibt viel Nachfrage, aber zu wenig Bitcoins. Aktuell sind elf Millionen Bitcoins im Umlauf, ihre Zahl ist auf 21 Millionen Stück begrenzt.

Absturz droht

DER AKTIONÄR sieht derzeit die reelle Gefahr der Ausbildung einer klassischen Spekulationsblase. Hauptkritikpunkt: Das virtuelle Schöpfen einer Währung durch Software hat geringe Markteintrittsbarrieren, was Nachahmer anlocken und den eigentlichen Wert von Bitcoins – ihre Knappheit als quasi-exklusive virtuelle Währung – mittelfristig untergraben dürfte.

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