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Bitcoins doch vor Durchbruch? Merrill Lynch sieht „klares Potenzial“; Commerzbank warnt

Bitcoins doch vor Durchbruch? Merrill Lynch sieht „klares Potenzial“; Commerzbank warnt
Foto: Börsenmedien AG
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Florian Söllner 06.12.2013 Florian Söllner

Bitcoins sind DAS Thema. Spätestens nach dem Kurs-Hype sind weltweit Zocker und Massenmedien auf das Phänomen aufmerksam geworden. Jeder diskutiert: Was ist die virtuelle Internetwährung wirklich wert? Jetzt gibt es eine neue und durchaus überraschende Experten-Meinung. Die US-Investmentbank Merrill Lynch sieht "klares Potenzial für Wachstum“ von Bitcoins. Bloomberg zitiert aus dem Report, dass die von keinem Staat oder Finanzinstitut regulierte Währungs-Einheit einen Wert von rund 1.300 Dollar erreichen kann, wenn sie sich als Instrument für e-Commerce-Transaktionen oder zur Geldanlage etabliert.

Doch ob der große Durchbruch als akzeptiertes Zahlungsmittel gelingt, bleibt fraglich. Merrill Lynch lobt zwar die geringen Transaktionskosten beim Einsatz der Währung, sieht aber auch Nachteile wie die hohe Schwankungsbreite und die Gefahr einer Regulierung.

Commerzbank ist skeptisch

Der E-Commerce-Riese Ebay etwa denkt bereits laut nach, die neuartige Währung eines Tages als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Doch die Zweifler sind in der Mehrheit. Die Commerzbank mag sich einen Siegeszug der Bitcoins nicht vorstellen. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer sagte in einem Interview: "Niemand verwendet eine Währung, die dauernd Achterbahn fährt.“ Ein Argument, welches nicht von der Hand zu weisen ist.

Tatsächlich erinnert der extreme Kursanstieg an eine klassische Spekulationsblase. Zu Jahresbeginn kostete ein Bitcoin 13 Dollar. Mittlerweile ist der Preis für die virtuelle Währung auf über 1.000 Dollar gestiegen und damit fast so hoch wie der für eine Unze Gold. Hauptgrund für die hohe Volatilität: Es gibt viel Nachfrage, aber viel zu wenig Bitcoins. Aktuell sind elf Millionen Bitcoins im Umlauf, ihre Zahl ist auf 21 Millionen Stück begrenzt.

Absturz jederzeit möglich

Bitcoins sind ein spannendes Experiment – als Alternative zu klassischen Währungen jedoch nicht zu empfehlen. Letztlich hat das virtuelle Schöpfen einer Währung durch Software auch geringe Markteintrittsbarrieren, was Nachahmer anlocken und den eigentlichen Wert von Bitcoins – ihre Knappheit als quasi-exklusive virtuelle Währung – mittelfristig untergraben dürfte. Der Kursabsturz scheint vorprogrammiert.

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