Hugo Boss präsentierte den Anlegern am zweiten Handelstag der Woche starke Zahlen. Trotz eines schwächelnden Konsumumfelds in China und den USA überraschte der Modekonzern mit über den Erwartungen liegenden Ergebnissen und sendete ein starkes Signal in Richtung Stabilität – die Aktie reagiert prompt.
Wenn andere Modehäuser in Sorge auf die Konsumflaute blicken, setzt Hugo Boss ein echtes Ausrufezeichen: Der Metzinger Konzern trotzt im ersten Quartal 2025 dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und übertrifft mit seinen Zahlen die Erwartungen der Analysten – trotz eines leichten Umsatzrückgangs. Die Börse zeigt sich begeistert: Die Aktie springt am Dienstag temporär zweistellig nach oben.
Mit einem Umsatz von 999 Millionen Euro lagen die Erlöse zwar zwei Prozent unter dem Vorjahr, aber dennoch klar über den durchschnittlichen Marktschätzungen von 977 Millionen Euro. Noch deutlicher fiel die Überraschung beim operativen Ergebnis aus: Das EBIT erreichte 61 Millionen Euro – rund 29 Prozent mehr als von Analysten prognostiziert, die diese Kennziffer im Vorfeld mit 47,4 Millionen Euro taxiert hatten.
Dabei war das Umfeld alles andere als einfach: Die schwache Verbraucherstimmung in China hielt an, in den USA dämpfte eine verhaltene Nachfrage der heimischen Konsumenten sowie ein zurückhaltender Tourismus die Dynamik. Dennoch blieb die Bruttomarge mit 61,4 Prozent bemerkenswert stabil – ein Zeichen für Preisdurchsetzungskraft und straffe Kostenkontrolle.
CEO Daniel Grieder führte den Erfolg auf konsequentes Handeln zurück: „Wir haben uns bewusst auf die Faktoren fokussiert, die wir aktiv beeinflussen können“, erklärte der Manager. Gemeint sind Maßnahmen zur Markenstärkung, Effizienzinitiativen in der globalen Beschaffung sowie strukturierte Kosteneinsparungen. In Summe: mehr Produktivität bei gleichbleibender Qualität.
Wenig überraschend dann auch das Bekenntnis zum Ausblick: Hugo Boss bestätigt nämlich seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr2025 – und das trotz der anhaltenden geopolitischen und konjunkturellen Unsicherheiten.
Hugo Boss liefert stark ab und bestätigt den Ausblick – ein Zeichen operativer Stärke. Die Aktie ist zwar keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR, gehört aber auf jeden Fall auf die Watchlist. Ein nachhaltiger Sprung über den GD200 bei 39,65 Euro beziehungsweise die charttechnisch wichtige 40-Euro-Marke würde ein technisches Kaufsignal liefern.
Enthält Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.