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Huangs klares Nein: Nvidias Blackwell-Chip bleibt für China tabu

Huangs klares Nein: Nvidias Blackwell-Chip bleibt für China tabu
Foto: Sipa USA/picture alliance/dpa
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Philipp Schleu 07.11.2025, 09:14 Philipp Schleu

Ein 50-Milliarden-Dollar-Markt bleibt verschlossen. Nvidia, der unangefochtene Champion der Künstlichen Intelligenz, wird seine bahnbrechende Blackwell-Chipserie nicht nach China liefern. CEO Jensen Huang hat den Spekulationen nun ein Ende gesetzt und bestätigt: Die geopolitische Blockade der USA wirkt als brutale Bremse für den Tech-Giganten

Während Nvidia die globale Tech-Landschaft dominiert und zuletzt die 5-Billionen-Dollar-Marke an der Börse erreichte, bleibt der größte Halbleitermarkt der Welt vorerst eine unerreichbare Goldgrube.

Huang äußerte sich in Tainan, Taiwan, unmissverständlich. „Es gibt derzeit keine aktiven Gespräche. Wir planen aktuell keine Lieferungen nach China“, so der CEO. Er verwies die Verantwortung klar an die dortigen Behörden: „Ich freue mich darauf, dass sie ihre Politik ändern, damit wir den chinesischen Markt wieder bedienen können.“

50 Milliarden Dollar im Wartestand

Die Absage ist für den US-Konzern schmerzhaft. Nvidia ist aufgrund der strikten US-Exportkontrollen seit geraumer Zeit gezwungen, gedrosselte Spezialversionen seiner KI-Beschleuniger für chinesische Kunden zu entwickeln. Diese sind jedoch leistungsschwächer und weniger profitabel.

Der entgangene Umsatz ist monumental. Huang selbst bezifferte das ungenutzte Marktpotenzial in China im August auf eine 50-Milliarden-Dollar-Chance. Die Nachfrage nach KI-Systemen im Land wächst rasant. Experten rechnen mit einem jährlichen Wachstum von über 50 Prozent.

Die neueste US-China-Handelseinigung brachte keine Lockerung. Im Gegenteil: US-Regierungsvertreter signalisierten klar, dass ein Verkauf der leistungsstarken Blackwell-Chips derzeit „vom Tisch“ sei.

Nvidia (WKN: 918422)

Nährboden für die Blase?

Diese geopolitische Zwangspause nährt die anhaltenden Bedenken an der Wall Street. Anleger fragen sich zunehmend, ob die massiven Kapitalausgaben in Rechenzentren und Nvidia-Hardware die vollmundigen Versprechen der Künstlichen Intelligenz überhaupt rechtfertigen können.

Die Sorge vor einer „KI-Blase“ wächst – insbesondere, weil der größte einzelne Absatzmarkt weiterhin politisch blockiert ist. Ohne vollen Zugang zu China fehlen Nvidia wichtige Umsatzströme, die die exorbitant hohen Bewertungen stützen müssten.

Auch der Wettbewerb drückt auf die Margen. Rivalen wie AMD und Broadcom positionieren sich aggressiv, um eigene AI-Chips zu liefern und Nvidias Dominanz zu brechen.

Huang selbst setzt derweil auf globale Expansion. Der 62-jährige Gründer tourt durch Washington, Südkorea und ist aktuell in Taiwan zu Gast, wo er seinen langjährigen Partner TSMC trifft. Ziel ist es, die weltweite Adoption der KI voranzutreiben und die Bedenken um die Rentabilität der Hardware-Investitionen zu zerstreuen.

Nvidia hat technologisch die Welt erobert. Ökonomisch gesehen wartet jedoch die wichtigste Goldgrube auf eine politische Freigabe. Solange Washington die Tür verschlossen hält, muss Huang mit angezogener Handbremse wirtschaften. Anleger bleiben dennoch weiter an Bord.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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