+++ Dieser Schein hat Power +++

Hensoldt: Rüstungs-Spezialist wird noch optimistischer

Hensoldt: Rüstungs-Spezialist wird noch optimistischer
Foto: ZUMAPRESS.com/Omar Marques/dpa/picture alliance
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Martin Mrowka 07.05.2025 Martin Mrowka

Der in Bayern beheimatete Zulieferer der Rüstungsindustrie Hensoldt hat ordentliche Quartalszahlen vorgelegt. Dabei zeigen sich Licht und Schatten. Mit Blick auf den hohen Auftragsbestand hebt das MDAX-Unternehmen nun seine Umsatzprognose an. Die Aktie legt am Mittwoch zu und nähert sich früheren Rekordkursen.

Die Aufrüstung in Europa hat dem Radar-Spezialisten Hensoldt einen weiteren Schub bei Aufträgen und Umsatz beschert. Im ersten Quartal sammelte der Anbieter von Rüstungselektronik Bestellungen über 701 Millionen Euro ein und damit über fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 

Vor allem Radar-Systeme für den Kampfjet Eurofighter trieben den Auftragsbestand auf einen Rekordwert von rund 6,9 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 395 Millionen Euro, teilte das im MDAX gelistete Unternehmen am Mittwoch-Morgen mit. Ein Grund dafür sei die Inbetriebnahme eines neuen Logistikzentrums im Sensor-Geschäft gewesen, die die Produktivität zeitweise gebremst habe. Finanzchef Christian Ladurner sprach von einem "sehr robusten Geschäft". 

Unter dem Strich zahlen sich die Zuwächse jedoch nicht aus – im Gegenteil: Der auf die Aktionäre entfallende Nettoverlust verdoppelte sich etwa von 14 auf 30 Millionen Euro. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes EBITDA) verdiente Hensoldt zwar 30 Millionen Euro, doch dies waren neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

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Foto: Hensoldt
Hensoldt liefert auch Radarsysteme für den Eurofighter.

Doch das Unternehmen aus Taufkirchen bei München schraubt angesichts der verstärkten Aufrüstung in Europa seine Umsatzziele für die Jahre bis 2030 nach oben. Statt der bisher angepeilten fünf Milliarden Euro seien nun bis zu sechs Milliarden realistisch. Vorstandschef Oliver Dörre prognostiziert, den Umsatz bereits in diesem Jahr auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern.

Von diesem Erlös sollen etwa 18 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen sowie vor Sondereffekten übrig bleiben. Im ersten Quartal lag diese Marge nur bei 7,6 Prozent nach 10,2 Prozent ein Jahr zuvor.

Der Krieg in der Ukraine, die Konflikte im Nahen Osten und der erhöhte Druck der US-Regierung auf die Nato-Bündnispartner führten dazu, dass Deutschland und Europa mehr in ihr Militär investierten, sagte Dörre. Hensoldt verfüge inzwischen "über die Technologien, Lösungen und operativen Kapazitäten, um in den kommenden Beschaffungsprogrammen Deutschlands und der EU eine bedeutsame Rolle zu spielen". Daher könne man die "Ambition" für den Umsatz um eine Milliarde Euro erhöhen.

Die Hensoldt-Aktie reagiert im frühen Mittwochs-Handel via Tradegate mit einem Kursaufschlag auf etwa 72 Euro. Die Rekordkurse bei 80 Euro bleiben in Reichweite.

Hensoldt (WKN: HAG000)

Das EBITDA im ersten Quartal enttäuscht zwar ein wenig. Doch der hohe Auftragsbestand und die erhöhte Umsatzprognose zeigen, dass Hensoldt auch weiterhin vom Rüstungsboom insbesondere in Europa profitieren sollte. Mittelfristig dürften neue Rekordkurse erreicht werden.

Hensoldt ist gemeinsam mit 19 weiteren aussichtsreichen Unternehmen der Verteidigungsbranche auch im neuen European Defence Index enthalten. Alle enthaltenen Werte sowie passende Zertifikate auf den European Defence Index finden Anleger hier.

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Enthält Material von dpa-AFX

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