Zu Wochenbeginn hat HelloFresh die Anleger mit einer Umsatzwarnung für das laufende Geschäftsjahr geschockt Laut einer Mitteilung des Unternehmens vom Montagabend wird der Gruppenerlös ohne Wechselkurseffekte im Jahr 2025 drei bis acht Prozent fallen. Analysten hatten hingegen mit einem plus von fast drei Prozent gerechnet. Dementsprechend kräftig nach unten ging es bei der Aktie am späten Montagabend.
Das operative Geschäft soll derweil zumindest wieder das Niveau von vor zwei Jahren erreichen, so Konzernchef Dominik Richter. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll von 399 Millionen im Jahr 2024 auf 450 bis 500 Millionen Euro steigen. Im Jahr 2023 lag der operative Gewinn bei knapp 448 Millionen Euro.
Das Kochboxengeschäft bleibt derweil das Sorgenkind des Unternehmens. Der Hoffnungsträger Fertiggerichte macht mittlerweile rund 30 Prozent am Geschäft aus, allerdings erzielt HelloFresh hier kaum operativen Gewinn. Zudem entwickelt sich das wichtige Nordamerikageschäft schlechter als gedacht.
UBS-Analyst Jo Barnet-Lamb gibt zu bedenken, dass sich die Anleger fragen werden, wie das profitable Wachstum erreicht werden soll. Ähnlich kommentierte auch JPMorgan-Analyst Marcus Diebel den Ausblick. Er betonte, dass Skeptiker sich bestätigt fühlen dürften, dass HelloFreshs treue Kunden weit vom Wunschszenario entfernt sind, und dass Fragen dazu aufkommen dürften, wann das Berliner Unternehmen wieder auf den Wachstumspfad zurückfindet.
Die Aktie von HelloFresh brach am Montagabend massiv ein. Zeitweise rutschte das Papier bis auf 8,50 Euro ab. Aus dem Handel auf der Plattform Tradegate ging die Aktie letztendlich mit einem Minus von 14 Prozent auf 8,94 Euro. Damit ist nun auch die 200-Tage-Linie als wichtige Unterstützung in Gefahr. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 8,20 Euro.