Allo – was sich wie ein Rechtschreibfehler liest, ist in Wirklichkeit die neue Messaging-App von Google, die am Mittwoch zunächst in den USA gestartet ist. Doch die neue App ist viel mehr als nur eine gewöhnliche Kurznachrichten-App.
Mit Allo sagt Google Konkurrenten wie dem Facebook Messenger, WhatsApp, WeChat und Apple's iMessanger den Kampf an. Denn Allo ist kein Kurznachrichtendienst im üblichen Sinne. Im Gegensatz zu Googles derzeitiger Messaging-App Hangout können Nutzer mit Allo zusätzlich auch mit Google selbst über einen virtuellen Assistenten chatten.
Hallo künstliche Intelligenz
Der Google Assistenten soll Nutzern im Alltag helfen. So können Nutzer per Chat den virtuellen Assistenten nach Restaurants suchen lassen und gleichzeitig auch einen Tisch reservieren lassen. Hat ein Chatteilnehmer also Hunger auf Pizza, zeigt der Assistent ihm italienische Restaurants in der Nähe an. Außerdem gibt Allo täglich Updates über Wetter und Nachrichten und beantwortet sogar Wissensfragen. Mittels künstlicher Intelligenz schlägt Allo außerdem auch in Chats mit anderen Menschen mögliche passende Antworten vor.
In Europa soll der neue Messenger in der Nacht zu Donnerstag verfügbar sein. Nutzer können dann zunächst nur auf Englisch mit dem Assistenten kommunizieren – weitere Sprachen sollen aber folgen.
Google holt auf
Noch ist Facebook in Sachen Kurzmitteilungs-Apps vorne auf. Sowohl der Facebook Messenger als auch Facebook-Tochter WhatsApp haben jeweils mehr als eine Milliarde Nutzer. Google selbst hatte bisher keine zentrale Messaging-App. Deshalb startet der Onlineriese jetzt die Aufholjagd. Vor einigen Wochen ging bereits Googles Videochat-App Duo an den Start.

Aktie kaufen? Aber Allo!
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Alphabet in Ausgabe 4/16 zum Kauf empfohlen. Seitdem ist die Aktie um über zehn Prozent gestiegen. Wer noch nicht dabei ist, sollte das schleunigst ändern.