Die Kursrally bei Heidelberger Druck setzt sich dynamisch fort: Nach einem Kurssprung von 36 Prozent am Dienstag legen die Aktien des Maschinenbauers auch am Mittwoch zweistellig zu. Kurstreiber ist die Nachricht über den geplanten Einstieg in die Rüstungsindustrie.
Heidelberger Druck wird für Vincorion Regelungstechnik und Energieverteilungssysteme entwickeln, unter anderem für Stromgeneratoren, die in militärischen Anwendungen zum Einsatz kommen. „Es ist das erste konkrete Projekt aus der Rüstungsindustrie, das wir vermelden können“, erklärte Vorstandschef Jürgen Otto. Analyst Thomas Wissler von MWB Research schätzt die kurzfristigen finanziellen Effekte allerdings nur als „moderat“ ein.
Seit Monaten bereite sich Heidelberger Druck intensiv auf diesen Schritt vor. Sobald die formellen Genehmigungen durch Bundeshaushalt und Verteidigungsausschuss erfolgt seien, rechne man mit dem Zuschlag. Das Unternehmen erwarte in den kommenden drei Jahren allein aus dem Industriesegment, zu dem auch das Rüstungsgeschäft gehört, einen Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro.
Vorstandschef Otto betonte, dass Heidelberger Druck nicht in die direkte Waffenproduktion einsteigen werde, wohl aber mit seiner Technologie zentrale Komponenten liefern könne, die in gepanzerte Fahrzeuge, Generatoren oder andere militärische Systeme integriert werden. Die komplette vertikale Fertigungstiefe – von der Gießerei über Mechatronik und Software bis zur Elektronik – ermögliche dem Unternehmen, skalierfähige Lösungen zu liefern.
Die Aktie von Heidelberger Druck ist bereits zu heiß gelaufen. Die Risiken für einen Rücksetzer sind extrem hoch, sobald der Hype um die Aktie nachlässt. Leser des Hot-Stock-Reports sind bei der Gewinnserie jedoch dabei und liegen bereits satte 125 Prozent im Plus.
30.07.2025, 09:24