Ein bemerkenswerter Betrag: Stattliche 3,35 Milliarden US-Dollar erhält der norwegische Energieriese beziehungsweise dessen Tochtergesellschaft Equinor Brasil Energia von dem brasilianischen Unternehmen Prio Tigris. Die Brasilianer erwerben dadurch Equinors 60-prozentige Beteiligung am Peregrino-Feld vor der Küste Brasiliens.
Zudem könnten noch bis zu 150 Millionen Dollar an variablen Zahlungen in die Kassen der Norweger fließen. Bis die Transaktion abgeschlossen ist, wird Equinor noch für den Betrieb des Feldes verantwortlich sein. Sobald die zuständigen Wettbewerbsbehörden grünes Licht geben, kann der Deal abgeschlossen werden und Prio den Betrieb komplett übernehmen. Equinor förderte seit dem Jahre 2009 Öl im Peregrino-Feld. Im ersten Quartal des laufenden Jahres belief sich Equinors Produktionsanteil aus Peregrino auf knapp 55.000 Barrel pro Tag.
Philippe Mathieu, bei Equinor für die internationale Exploration und Produktion zuständig, erklärte: „Mit dieser Transaktion realisieren wir Wert aus einem langjährigen Vermögenswert unseres Brasilien-Portfolios. Brasilien bleibt weiterhin ein Kernland für Equinor, da wir uns auf die Inbetriebnahme des Bacalhau-Feldes konzentrieren und das Raia-Gasprojekt weiter vorantreiben. Mit diesen beiden selbst betriebenen Projekten und unserer Partnerschaft in Roncador wird unsere Eigenproduktion in Brasilien bis 2030 bei fast 200.000 Barrel pro Tag liegen.“
Es dürfte spannend sein, was der Equinor-Vorstand mit dem zusätzlichen Kapital plant. Bauen die Norweger ihre ohnehin schon starke Stellung im Bereich der Erneuerbaren Energien aus oder werden noch höhere Summen an die Anteilseigner in Form von anhaltend hohen Dividenden und Aktienrückkäufen ausgeschüttet? Die Aktie bleibt jedenfalls eine Halteposition. Der Stoppkurs sollte bei 19,00 Euro belassen werden.
02.05.2025, 13:29