Im heutigen Handel geht es mit der Aktie von TotalEnergies bergab. Denn die Anteile des französischen Energieriesen leiden unter den mauen Zahlen des Wettbewerbers BP sowie unter einer schwachen Ölpreisentwicklung. So geben die Preise für ein Barrel von Brent- und WTI-Öl heute um fast zwei Prozent nach.
Laut Händlern lasten weiter Nachfragesorgen auf den Ölpreisen. So gebe es bei den Verhandlungen im Zollstreit zwischen den USA und China noch keine Fortschritte. Während viele Staaten in Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten eingetreten sind, ist Peking bisher hart geblieben. Finanzminister Scott Bessent dämpfte die Erwartung auf eine Einigung. Ein anhaltender Handelskonflikt zwischen den USA und China würde die Weltwirtschaft belasten und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. Angesicht der großen Unsicherheit sind die Ölpreise seit Monatsbeginn unter Druck geraten. So hatte der Brent-Preis zum Monatsanfang noch bei rund 75 Dollar gelegen.
Zuletzt hatten auch Medienberichte über eine mögliche Ausweitung der Fördermenge durch den Ölverbund Opec+ die Ölpreisentwicklung gedämpft. Demnach sei im Juni mit einer ähnlich starken Produktionsanhebung wie im Mai zu rechnen. Die Diskussionen um eine Ausweitung sollen am 5. Mai stattfinden.
"Die Terminkurven deuten die Erwartung fallender Preise in den kommenden Monaten an" schrieben die Rohstoffexperten der Commerzbank. Ab Anfang 2026 sei dann eine Trendwende zu erwarten, weil dann die beabsichtigte Produktionsausweitung der OPEC+ nahezu abgeschlossen sein dürfte, während sich die Nachfrage bei einer Beilegung des Zollkonflikts erholen könnte.
Indes bleibt die kanadische Bank RBC bullish. So hat Analyst Biraj Borkhataria TotalEnergies erneut "Outperform" eingestuft. Das Kursziel beließ er bei 80,00 Euro, woraus sich Aufwärtspotenzial von satten 53 Prozent errechnet. Er betonte, dass seine Prognose für den Nettogewinn des Ölkonzerns im ersten Quartal über der Konsensschätzung liegt.
Auch DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt, denn TotalEnergies ist hervorragend aufgestellt. Zudem ist die Dividendenperle sehr günstig bewertete und bleibt damit weiterhin attraktiv. Mutige können mit einem Stoppkurs bei 41,00 Euro auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Enthält Material von dpa-AFX