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29.08.2016 Florian Söllner

Exklusiv: Kauft Apple Tesla? „Nur nach Bankrott“

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Hut ab vor Elon Musk. Trotz Unkenrufen aus der Autobranche hat er dem Elektroauto zum Durchbruch verholfen. Auch dank seiner Pionierleistung setzen nun lange Zeit untätige Player wie Daimler, GM, VW oder BMW massiv auf das Elektroauto. Doch genau dies könnte der Aktie zum Verhängnis werden. Einen aggressiven Short-Angriff fährt derzeit der US-Hegdefondsmanager Mark Spiegel. Sein Fonds ist für US-Verhältnisse nicht groß, doch seit dem Start im Jahr 2011 konnte er ein Plus von 95 Prozent erzielen, während der Russel 2000 nur 55 Prozent Performance schaffte.

DER AKTIONÄR hat Mark Spiegel gefragt: Hat er keine Angst, dass es Tesla schafft, die Anzahl der produzierten Elektroautos auf 500.000 pro Jahr zu vervielfachen und die Aktie darauf positiv reagiert? Seine Antwort ist deutlich: „In Englisch sagt man „If my aunt had balls she'd be my uncle." Tesla schreibt bereits mit Autos mit Verkaufspreisen ab 70.000 Dollar massive Verluste, obwohl es bislang keinen direkten Wettbewerb gibt. Doch in den nächsten 36 Monaten bringen die großen Autohersteller 20 bis 30 verschiedene Elektroautos mit großer Reichweite auf den Markt. Das ist der Zeitpunkt, ab dem eine Preisschlacht Tesla in die Knie zwingt.“

Eigenes Auto günstiger
Aber was passiert, wenn Google oder Apple den mutigen Elektroautobauer schlucken? „Höchstens nach einem Bankrott aus der Insolvenzmasse. Apple hat bereits vor Jahren entschieden, dass es viel günstiger ist, eine Elektroauto-Firma selbst aufzubauen, als eine zu kaufen. Sehen Sie sich die Zahlen an: Tesla würde mit einem Übernahmeaufschlag rund 50 Milliarden US-Dollar kosten und der Käufer müsste mit einem jährlichen Verlust von einer Milliarde US-Dollar zurechtkommen. Andererseits könnte man selbst 1.000 Ingenieure anstellen (wie es Apple offenbar getan hat) und ihnen 200 Millionen US-Dollar Jahresgehalt bezahlen – und in vier Jahren hat man sein eigenes Auto.“

Doch hat nicht alleine die Marke Tesla einen hohen Wert? Der Hedgefonds-Manager zweifelt daran: „Apple ist sicherlich nicht auf die Marke Tesla angewiesen. Zudem ist die Verarbeitungsqualität (Spiegel bezieht sich hier unter anderem auf eine Auswertung von Consumer Report) der Tesla-Autos absoluter Müll, welchen weder Apple noch Google benötigen.“

Hohes Risiko
Die Meinung von Mark Spiegel ist nur eine von vielen. Doch sie macht deutlich: Aufgrund der großen Vorschusslorbeeren, die in der Bewertung der Aktie stecken, steht Elon Musk unter hohem Druck, Ergebnisse zu liefern. DER AKTIONÄR glaubt an den Siegeszug des Elektroautos an sich. Dennoch – oder gerade deswegen – rät er weiterhin, die Tesla-Aktie zu meiden. Nur Trader sollten sich derzeit in dem hochspekulativen Papier tummeln.

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