Evotec und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung („HZI“) haben am heutigen Mittwoch eine Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Antibiotika bekannt gegeben. Die Entwicklung ziele auf die Überwindung resistenter bakterieller Krankheitserreger, die zu einer globalen Gesundheitsbedrohung zählen, so Evotec. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich zunächst auf die Optimierung von Cystobactamiden, natürliche antibakterielle Substanzen mit einem innovativen chemischen Gerüst, die gegen die gefährlichsten gramnegativen Erreger auf der Prioritäten-Liste der WHO wirksam sind.
Im Rahmen der Vereinbarung werden Evotec und das HZI vorerst für drei Jahre zusammenarbeiten, heißt es in einer Mitteilung. Die Kooperation verbindet die einzigartige Sammlung und das Know-how natürlicher Produkte sowie den Zugang zu in vitro- und in vivo-Modellen bakterieller Infektionen des HZI mit Evotecs führender Wirkstoffforschungsplattform, ihrer Expertise in Medizinalchemie und Pharmakologie sowie ihrer weltweit führenden Sammlung krankheitserregender Bakterien.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Die Kombination der Plattformen von einem der in Europa führenden und renommiertesten akademischen Forschungsinstitute im Bereich Antiinfektiva mit einer der branchenweit größten und umfangreichsten Plattformen für antibakterielle Wirkstoffforschung ist eine großartige Gelegenheit, den Kampf gegen antimikrobielle Resistenz voranzutreiben.“

Die Aktie von Evotec reagiert auf den neuen Deal mit einem moderaten Kursplus. Damit läuft das Papier nun erneut in Richtung des wichtigen Widerstands bei 21,72 Euro. Aus charttechnischer Sicht wäre ein baldiger Sprung über diese Marke enorm wichtig. Anleger lassen ihre Gewinne von mittlerweile knapp 20 Prozent seit Oktober vergangenen Jahres weiter laufen. Neueinsteiger warten das Kaufsignal ab.