Die Aktie von Evotec hat in der vergangenen Woche ordentlich Federn lassen müssen. Im Wochenvergleich stand ein Minus von 6,2 Prozent zu Buche. Nur die Aktien von Siltronic und Telefonica Deutschland entwickelten sich noch schlechter. Was sind die Gründe?
Zum einen ist der Kursrückgang auf Gewinnmitnahmen infolge der starken Rallye zuvor bei der Evotec-Aktie zurückzuführen. Zum anderen waren wieder einmal Leerverkäufer am Werk. Der Leeverkäufer Melvon Capital Management LP hat hat eine neue Netto-Leerverkaufsposition aufgebaut. Zuvor haben sich bereits Lakewood Capital Management und die Wellington Management Company positioniert. Diese hatten bereits in der Vergangenheit des Öfteren auf den Kurs der Biotech-Gesellschaft gedrückt.
Rücksetzer = Kaufchance
Doch schon in der Vergangenheit konnten die Shortseller nur kurze Zeit für Unruhe sorgen, langfristig setze sich die fundamentale Stärke des Unternehmens durch. Short-Attacken haben sich im Gegenteil sogar immer als wunderbare Kaufchance erwiesen. DER AKTIONÄR sieht dies auch diesmal so.
Und auch charttechnisch ist bei Evotec weiterhin alles im Lot. Die Aktie hat bis knapp unter das Ausbruchsniveau von 23,36 Euro korrigiert. Zum Wochenstart kann sie bereits wieder über 24 Euro zulegen. DER AKTIONÄR sieht mittelfristig bei Evotec Potenzial bis in den Bereich von 30 Euro.

Termin vormerken
Der nächste wichtige Termin auf der Zahlenebene, den man sich vormerken sollte, ist der 14. Mai 2019. Hier präsentiert Evotec die Ergebnisse für das erste Quartal 2019. Zudem dürfte in den kommenden Wochen noch der ein oder andere Deal vermeldet werden können. Erst in der vergangenen Woche veröffentlichte Evotec einen Deal mit der Indivumed GmbH zur Erforschung und Entwicklung von first-in-class Therapeutika zur Behandlung von kolorektalem Krebs („Darmkrebs“). Diese ist vorest auf zwei Jahre ausgerichtet.