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31.01.2016 ‧ Werner Sperber

E.on: Vorerst gescheitert

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Der DAX hat sich gut geschlagen, E.on dagegen findet sich am Freitag auf der Liste der Tagesverlierer; die Aktie ist verkauft worden. Dabei wirbt doch die Commerzbank dafür, die Anteile zu halten. Doch der Chart hält einige Hürden bereit.

Tanja Markloff, Analystin der Commerzbank, verweist auf die weiter sinkenden Preise, welche E.on für gelieferte Energie erhält. Deshalb dürften auch die Gewinne mittelfristig sinken. Entsprechend reduzierte sie ihre Schätzungen (auch für die RWE AG) bis zum Jahr 2018. Zudem erwartet sie, ihre Kollegen würden ihrem Beispiel folgen. Schlussendlich rät sie weiter zum "Halten" der Anteile, verringerte jedoch ihr Kursziel von elf auf zehn Euro.

Derzeit spekuliert David Einhorn auf ein Abwälzen der Atom-Kosten auf die Menschen in Deutschland. Andere hoffen auf eine hohe Dividendenrendite. Zudem ist noch ein Kaufsignal des Trendindikator MACD gültig. Dennoch prallte die Notierung an der beim Hoch von April 2015 begonnenen Abwärtstrendlinie bei 9,65 Euro ab. Derzeit notiert die Aktie beim Hoch von Mai 1994 von rund 9,40 Euro. Nach dieser Abwärtstrendlinie warten noch viele Widerstandslinien: das Hoch von Juli 1995 bei 9,95 Euro, das Hoch von Oktober 2015 bei 10,25 Euro, die sinkende 200-Tage-Linie bei 10,65 Euro, das Tief von März 2003 bei 11,35 Euro, die seit dem Hoch von Dezember 2014 gültige Abwärtstrendlinie bei 13,60 Euro, das Tief von Juli 2013 bei 14,65 Euro und die Hochs von April 2015 und Dezember 2014 bei 14,85 und 15,50 Euro.

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Die Unterstützungslinien sind bei weitem rarer und zumeist schwächer: die steigende 38-Tage-Linie bei 8,60 Euro, die seit Dezember 2015 gültige Aufwärtsbewegungslinie bei 8,15 Euro, das Hoch von Oktober 1993 bei ebenfalls 8,15 Euro (bei diesem Kurs sollte die Notierung also spätestens einen Halt finden), das Tief von Dezember 2015 bei 7,80 Euro und das Tief von September 2015 bei 7,05 Euro.

Weg bleiben
Eine Anlage in die Aktie von E.on ist seit langem nichts anderes, als eine Wette auf die Hilfe der Politiker. Investoren, wie der US-Amerikaner Einhorn, hoffen also darauf, dass das Geld der Menschen in Deutschland eben nicht für Brücken, Polizisten oder Lehrer ausgegeben wird. Sie sehen es lieber, wenn E.on das Geld bekommt, ein Konzern der Milliarden mit Atomstrom verdient hat und für den Abfall nicht aufkommen mag. Konservative Anleger sollten wegen der vielen Risiken außen vor bleiben.
 

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