Seit Anfang April hat E.on bereits einen neuen Chef. Am kommenden Dienstag, 11. Mai, stellt der Versorger zum ersten Mal unter neuer Führung die Quartalsergebnisse vor. Experten rechnen mit einem soliden Jahresstart. Im Vorfeld lohnt sich ein Überblick, was es beim DAX-Konzern derzeit sonst noch zu beachten gibt.
Das Tauschgeschäft mit dem früheren Konkurrenten RWE hat in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Zuletzt lief in dieser Hinsicht für E.on aber alles nach Plan, das Thema dürfte also langsam erledigt sein. Ein guter Zeitpunkt für einen Schlussstrich. Den hat der frühere Konzernchef Johannes Teyssen auch gezogen und das Ruder zum 1. April übergeben. In der kommenden Woche stellt das erste Mal der neue Vorstandschef Leonhard Birnbaum die Quartalsergebnisse vor. Birnbaum ist bereits seit 2013 Mitglied des E.on-Vorstands.
Sein erster Coup dürfte auch ein angenehmer werden, sein Vorgänger hat alles gut vorbereitet: Im März hatte der Energiekonzern bereits einen optimistischen Ausblick für das laufende Jahr 2021 gegeben. Ausgehend von den Fortschritten bei der Integration von Innogy und den positiven Entwicklungen in der Kernenergie und im Großbritannien-Geschäft erwartet der Konzern ein steigendes Ergebnis für 2021. Und auch in den Folgejahren soll es aufwärts gehen. In Großbritannien hatte E.on 2020 den Umschwung geschafft: Schneller als erwartet werde das Ergebnis in dieser Sparte in diesem Jahr mit mehr als 100 Millionen britischen Pfund wieder positiv zum Ergebnis beitragen, kündigte der Dax-Konzern an.
Diese Zahlen sind zu erwarten
Für 2021 erwartet E.on konzernweit ein Plus beim bereinigten EBIT auf 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro, der bereinigte Konzernüberschuss soll zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro herauskommen. Der Konzern betont, dass in dieser Prognose auch bereits alle abschätzbaren Corona-Risiken enthalten seien. Zwischen 2021 und 2023 rechnet Finanzvorstand Marc Spieker auf EBIT-Ebene mit einem Zuwachs von acht bis zehn Prozent pro Jahr.
E.on ist auf dem richtigen Weg. Vor allem für konservative Anleger ist der Konzern mit den lukrativen und staatlich regulierten Stromnetzen die richtige Wahl. Zudem winkt eine Dividendenrendite von 4,5 Prozent. Die Bewertung lässt noch Luft nach oben.
Mit Material von dpa-AFX