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10.12.2019 Benedikt Kaufmann

Ein Gamechanger für Microsoft

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Der Streit um den milliardenschweren Cloud-Auftrag des Pentagon zeigt: Microsoft kann in der Cloud mit Amazon mithalten – für Analysten ein wahrer Gamechanger.

War tatsächlich Trump Schuld?

Amazon hat den zehn Milliarden Dollar schweren Cloud-Computing-Auftrag des US-Verteidigungsministeriums nach Ansicht des Unternehmens vor allem wegen „unzulässigen Drucks von Präsident Donald Trump“ verloren. Dies sei die „plausibelste“ Erklärung für mehrere „offenkundige, unerklärliche“ technische Fehler, die zur Vergabe an den Konkurrenten Microsoft geführt hätten, hieß es in einer bei Gericht eingereichten Beschwerde des Internetkonzerns.

Die Anwälte fordern daher, dass die Auftragsvergabe erneut geprüft und neu entschieden werden soll. „Es steht viel auf dem Spiel: Die Frage ist, ob es dem Präsidenten der Vereinigten Staaten erlaubt sein sollte, das Budget des Verteidigungsministeriums für seine persönlichen und politischen Ziele zu nutzen“, hieß es weiter.

Amazon glaubt zudem fest an die technologische Überlegenheit von AWS. Auf einem Meeting vergangenen Monat sagte AWS-Chef Andy Jassy, dass Amazons Technologie mindestens zwei Jahre Vorsprung vor Microsoft habe.

Von wegen bessere Technologie

Dem stimmen viele Experten jedoch nicht zu – sie sehen die beiden Cloud-Angebote auf einer Stufe. Analyst Dan Ives von Wedbush geht daher davon aus, dass die Klage die Vergabe nur verzögern aber an der Entscheidung nichts ändern dürfte.

Der Analyst geht sogar noch weiter. „Der JEDI-Auftrag ist ein Gamechanger für Microsoft und wird sich auf das gesamte Cloud-Geschäft auf Jahre hin auswirken“, schreibt Ives. „Alles spricht für ein neues Kapitel auf dem Cloud-Markt, in dem sich Microsoft gegen Amazon auch bei den künftigen Cloud-Ausgaben von einer Billion Dollar in der nächsten Dekade durchsetzen kann.“

Ives schätzt, dass aktuell etwa 32 Prozent der Rechenarbeit in der Cloud erledigt wird und erwartet, dass dieser Anteil bis 2022 auf 55 Prozent steigen wird. Microsoft sieht er hier dank des Fokus auf die Hybrid-Cloud hervorragend positioniert. Denn vielen Unternehmen ist es wichtig neben der Cloud auch eigene Server zu betreiben, da eigene Server bereits vorhanden sind und die Unternehmen kritische Daten bevorzugt in ihren Systemen bearbeiten.

Zahlen sprechen eine klare Sprache

Der Erfolg der Cloud-Angebote lässt sich im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres ablesen: Die Cloud-Computing-Plattform Azure wuchs mit 63 Prozent erneut deutlich schneller als der Gesamtmarkt und AWS, der Umsatz von Office 365 für Unternehmenskunden legte 28 Prozent zu und die ERP-Anwendung Dynamics 365 erzielte ein Wachstum von 44 Prozent. Doch es ist nicht nur das Umsatzwachstum allein, dass Investoren und Analysten begeistern kann – auch die Bruttomargen in der Cloud legen von Quartal zu Quartal zu.

Microsoft ist hervorragend für die Zukunft in der Cloud aufgestellt und hat gute Chancen sich gegen Amazon durchzusetzen. Das treibt die Aktie an. Anleger sollten bei dieser Wachstumsstory die Gewinne laufen lassen.

Microsoft (WKN: 870747)

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