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EA-Übernahme unter Beschuss: Platzt der 55-Milliarden-Dollar-Deal?

EA-Übernahme unter Beschuss: Platzt der 55-Milliarden-Dollar-Deal?
Foto: Shutterstock
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Annalena Götz 16.10.2025, 15:10 Annalena Götz

Für 55 Milliarden Dollar wollen saudische Investoren sowie die US-Investmentgesellschaften Silver Lake und Affinity Partners Electronic Arts übernehmen (DER AKTIONÄR berichtete). Der größte Leveraged Buy-out in der Private-Equity-Geschichte sollte Mitte 2026 durch sein. Doch jetzt regt sich politischer Widerstand gegen den Deal. 

Nur rund zwei Wochen nach der offiziellen Ankündigung der 55-Milliarden-Dollar-Übernahme von Electronic Arts durch ein Konsortium um den saudischen Staatsfonds PIF, den Tech-Investor Silver Lake sowie Jared Kushners Affinity Partners kommt Gegenwind aus Washington. Die US-Senatoren Elizabeth Warren und Richard Blumenthal äußern in einem offenen Brief an Finanzminister Scott Bessent „tiefe Besorgnis“ über den Deal. 

Der PIF sei ein „strategischer Arm der Regierung Saudi-Arabiens“ – bei der Übernahme der Videospielfirma gehe es für den Golfstaat um Macht und Prestige, nicht um finanzielle Interessen. Warren und Blumenthal spielen auf den alten Vorwurf an: Die Staaten der arabischen Halbinsel kaufen sich mit ihren Öl-Milliarden in Sport und Popkultur ein.  

Machtspiel statt Gameplay: EA stärkt Saudi-Arabiens Soft Power

Diese Einflussnahme aus der Golfregion berge „Risiken für die nationale Sicherheit“ der USA, schreiben die Senatoren der Demokratischen Partei weiter an Trump-Unterstützer Bessent. „Wir fordern Sie und das Komitee nachdrücklich auf, diese geplante ausländische Privatisierung eines bedeutenden amerikanischen Technologie- und Unterhaltungsunternehmens einer umfassenden Prüfung zu unterziehen.“ 

Es müsse verhindert werden, dass die saudische Regierung über den Kauf von Electronic Arts Zugriff auf US-Nutzerdaten oder KI-Technologien erhält. Der saudische Staatsfonds könnte darüber hinaus Einfluss auf Spielinhalte nehmen. „Saudi-Arabien ist sich der politischen und kulturellen Bedeutung von Videospielen, insbesondere der Prägung junger Menschen, sehr bewusst“, gibt Mariana Olaizola Rosenblat, Politikberaterin für Technologie und Recht am NYU Stern Center for Business and Human Rights, zu bedenken.

Besonders heikel ist auch die Rolle von Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner. Als Gründer und CEO von Affinity Partners ist er in die Übernahme involviert. Der Deal dürfte daher Rückendeckung durch die US-Regierung haben. 

EA-Bewertung am Limit – Risiko bleibt

Inzwischen ist der Abschluss des Deals in den Kurs von Electronic Arts jedenfalls fast eingepreist. Anleger kassieren bei Übernahme 210 Dollar je Aktie. Vor der Bekanntgabe am 29. September lag der Aufschlag noch bei etwa 25 Prozent. Nun notiert die Aktie noch 4,6 Prozent unter dem Übernahmepreis und ist mit einem KGV von aktuell 45,6 so sportlich bewertet wie zuletzt im Coronajahr 2021. 

Ein Restrisiko bleibt. Sollte sich die Übernahme aus politischen Gründen verzögern oder vom Ausschuss für ausländische Investitionen in den USA (CFIUS) gar auf Eis gelegt werden, drohen Rücksetzer. 

Electronic Arts (WKN: 878372)

Die politische Dimension verleiht dem ohnehin spektakulären EA-Deal noch mehr Brisanz. Der AKTIONÄR-Tipp hat seit der Empfehlung im Oktober 2023 rund 40 Prozent zugelegt. Wer dabei ist, kann die Aktie bis zur Übernahme halten. Für Neueinsteiger würde ein magerer Gewinn von nicht einmal fünf Prozent rausspringen – Finger weg. Welche europäische Zocker-Aktie jetzt stattdessen ein Kauf ist, lesen Sie in Ausgabe 42/25.

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