Das tat weh: Die Aktie des Spezialchemiekonzerns Evonik ist in dieser Woche auf ein neues Jahrestief gefallen. Denn der MDAX-Konzern hat schwer mit dem weiterhin sehr schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Gestern hat das Unternehmen den Ausblick für das Gesamtjahr reduziert, woraufhin es mit dem Aktienkurs weiter bergab ging.
Während am Markt bislang noch mit einem bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) von rund 500 Millionen Euro gerechnet wurde, erwartet der Evonik-Vorstand nur noch ein Betriebsergebnis in einer Spanne zwischen 420 und 460 Millionen Euro. Sollten sich Schnäppchenjäger nun bei der Aktie positionieren?
Nach Ansicht der Experten der US-Bank JPMorgan bleiben die Dividendentitel weiterhin attraktiv. So hat deren Analyst Chetan Udeshi sein Anlagevotum mit "Overweight" bestätigt. Allerdings hat er im Rahmen seiner jüngsten Studie das Kursziel von 21,50 auf 20,00 Euro gesenkt. Bereits zum zweiten Mal in diesem Monat hat Udeshi seine Prognosen für den Chemiekonzern nach unten angepasst. Anlass dafür war die jüngste, noch deutlicher als erwartet ausgefallene Reduzierung der Unternehmensziele. Trotz dieser Entwicklung hält Udeshi aufgrund der nach wie vor günstigen Bewertung an seiner Empfehlung für die Aktie fest.
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Einschätzung überarbeitet. Das Kursziel für Evonik wurde von 19,00 auf 16,50 Euro gesenkt, die Einstufung lautet jedoch weiterhin „Neutral“. Analystin Georgina Fraser begründete die Anpassung mit der aktualisierten Prognose des Konzerns sowie mit den Eindrücken von der German Corporate Conference.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Aktuell sollte man nicht ins fallende Messer greifen, sondern von der Seitenlinie aus abwarten, bis sich die operativen Geschäftsaussichten für den Chemiekonzern sowie das Chartbild wieder deutlich aufgehellt haben.
26.09.2025, 14:31