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27.04.2020 Alfred Maydorn

Die Woche der Wahrheit: Der Club der Billionäre lässt die Hosen runter

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Amazon.com

Aus der aktuellen Ausgabe des Newsletters maydornsmeinung: In dieser Woche könnte es unangenehm werden. Nicht etwa, weil tatsächlich das Beinkleid einiger superreicher Herren ins Rutschen gerät (zumal selbst der aktuell reichste Mensch der Welt, Jeff Bezos, mit einem Vermögen von 113 Milliarden Dollar weit von der Billion entfernt ist), sondern weil die vier wertvollsten Firmen der Welt in dieser Woche ihre Bilanzen offenlegen. Es sind die einzigen vier Unternehmen, die jemals einen Börsenwert von einer Billion Dollar erreicht haben. Drei davon sind noch immer in diesem exklusiven Club der Billionäre, die Google-Mutter Alphabet ist durch den jüngsten Kurssturz auf einen Börsenwert von nur noch 877 Milliarden Dollar seit einigen Wochen nicht mehr mit dabei.

Das wertvollste Unternehmen der Welt ist…

Sogar recht deutlich über der Billion-Dollar-Marke liegen indes noch immer Apple und Amazon. Apple kommt auf 1,238 Billionen Dollar Börsenwert, Amazon folgt nur knapp dahinter mit 1,202 Billionen. Aber Spitzenreiter ist – für viele sicherlich etwas überraschend – das mittlerweile 45 Jahre altes Software-Unternehmen Microsoft mit einem Börsenwert von 1,328 Billionen Dollar. Dessen Gründer, Bill Gates ist mit einem Vermögen von 98 Milliarden Dollar übrigens hinter Jeff Bezos gerade der zweitreichste Mensch dieses Planeten.

Gewinneinbrüche im ersten Quartal

Genug der Superlative, zurück zur doch eher unangenehmen aktuellen Situation. Denn die laufende Ergebnis-Saison verläuft krisenbedingt natürlich alles andere als gut. 122 der 500 Unternehmen des S&P 500 haben bereits ihre Zahlen vom ersten Quartal vorgelegt und im Durchschnitt 22,7 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Für das laufende zweite Quartal wird sogar ein Gewinneinbruch um 32 Prozent prognostiziert.

65 Prozent der Analystenerwartungen wurden bisher übertroffen. Was sich zunächst recht positiv anhört, ist eher enttäuschend, denn normalerweise schlagen um die 75 Prozent der Firmen die Prognosen. Jetzt sind alle Augen auf die „Big 4“ gerichtet. Können sie die Prognosen übertreffen? Wie blicken sie in die Zukunft? Wie stark belastet die Krise?

Dienstag Alphabet, Mittwoch Amazon

Den Auftakt macht am Dienstag die Google-Mutter Alphabet. Hier sind die Erwartungen gering, weil Alphabet doch spürbar unter dem krisenbedingt stark schrumpfenden Werbegeschäft leidet. Ganz anders sieht es bei Microsoft aus, die am Mittwoch ihr Q1-Ergebnis präsentieren. Der Software-Gigant gilt sogar als Krisengewinner, weil das Cloudgeschäft enorme Nachfragezuwächse verzeichnet und sowohl die Kollaborationsplattform „Teams“ als auch die Skype-App in diesen Tagen Millionen an neuen Kunden hinzugewinnen.

Donnerstag Amazon und Apple

Und am Donnerstag öffnet dann Amazon seine Bücher, für viele der Krisengewinner Nummer 1. Die Spannung ist groß, wie sich der durch den weltweiten Lockdown entfachte E-Commerce-Ansturm konkret auf die Zahlen ausgewirkt hat. Beim Apple-Ergebnis, das ebenfalls am Donnerstag veröffentlicht wird, ist die Ungewissheit weitaus größer. Wie verkauft sich das iPhone in Krisenzeiten und ohne Unterstützung der weltweit weitgehend geschlossenen Apple-Stores? Und wie stark hat Apple unter den Problemen bei der Zulieferung von Bauteilen (insbesondere aus China) gelitten?

So unsicher die Ergebnisse auch sind, sicher ist, dass die Zahlen der vier Billionen-Konzerne mit großer Spannung erwartet werden und zumindest ein Stück weit Aufschluss darüber geben, wie sich die Krise bisher ausgewirkt hat und auswirken wird. Denn natürlich wird der Fokus der Anleger besonders auf dem Ausblick der Billionenkonzerne liegen.

Welche Aktie ist ein Kauf?

Meine Meinung, unabhängig vom Ausgang der Zahlen-Veröffentlichungen, ist klar: Alle vier Aktien gehören in jedes wachstumsorientierte Depot – und wachstumsorientiert sollte eigentlich jedes Depot sein. Wer noch nicht investiert ist und mit einem Kauf liebäugelt, sollte aber zunächst einmal die Ergebnisse dieser „Woche der Wahrheit“ abwarten.

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