Es war ein wirklich bemerkenswerter Kurssprung der Aktie der DHL Group. Am Ende des gestrigen Handelstages verteuerten sich die Anteilscheine des Bonner Logistikriesen um satte 14 Prozent. Während die Zahlen und der Ausblick eigentlich nicht berauschend waren, sorgten die angekündigten Sparmaßnahmen für Rückenwind.
Diese kamen auch bei vielen Analysten gut an. So hat etwa die US-Bank JPMorgan das Kursziel für die DHL Group von 42,50 auf 50,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Mit dem Programm "Fit for Growth" konzentrierten sich die Bonner auf die Optimierung ihrer Kostenbasis, schrieb Analystin Alexia Dogani in ihrem am Freitag vorliegenden Kommentar. Damit durfte auch die Anlagestory nach dem ohnehin guten Lauf der Aktien nochmals Schwung bekommen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für DHL Group mit einem Kursziel von 49,00 Euro auf "Buy" belassen. Analyst Patrick Creuset attestierte den Bonnern am Donnerstagmorgen starke Zahlen für das vierte Quartal.
Weitaus skeptischer ist indes die Großbank UBS gestimmt. Analyst Cristian Nedelcu stuft die DAX-Titel lediglich mit "Neutral" ein. Das Kursziel bezifferte er nach den Zahlen zum vierten Quartal auf 37,00 Euro, was nach dem gestrigen Kurssprung natürlich mittlerweile weit unter dem aktuellen Kursniveau liegt. Vor allem dank des Expressgeschäfts liege der operative Gewinn (Ebit) um vier Prozent über der Konsensschätzung. Das sollte am Markt gut ankommen, denn einige Investoren seien mit Blick auf dieses Segment skeptisch gewesen.
Nach dem fulminanten Kursanstieg im gestrigen Handel wären nun zunächst leichte Kursverluste im Zuge von Gewinnmitnahmen sehr wahrscheinlich, aber kein Beinbruch und technisch betrachtet auch durchaus gesund. Die im Branchenvergleich günstig bewertete Aktie könnte in den nächsten Monaten wieder Kurs in Richtung 50 Euro nehmen. Die Dividendentitel bleiben jedenfalls weiterhin attraktiv. Der Stoppkurs sollte nun auf 34,00 Euro nachgezogen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Enthält Material von dpa-AFX
07.03.2025, 08:09