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Deutsche Post: Weihnachtsgeschäft in Gefahr – neue Studie

Deutsche Post: Weihnachtsgeschäft in Gefahr – neue Studie
Foto: Don Tam, Deutsche Post
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Marion Schlegel 10.11.2022, 13:23 Marion Schlegel

Deutschlands Paketbranche bekommt wegen eingetrübter Konsumlaune der Verbraucher im diesjährigen Weihnachtsgeschäft deutlich weniger Aufträge als in den Vorjahren. Dies geht aus der am Donnerstag publizierten Studie des Bundesverbandes Paket & Expresslogistik (Biek) hervor.

Demnach rechnen die Logistiker im November und Dezember mit 415 Millionen Sendungen von Firmen an Verbraucher (B2C, Business-to-Consumer). Das sind rund sieben Prozent (30 Millionen) weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Branche hat ein starkes Corona-Wachstum hinter sich, 2020 wuchsen die Paketmengen um 20 Prozent und 2021 um drei Prozent. Diese Corona-Sonderkonjunktur ist vorbei.

Created with Highcharts 9.1.2Deutsche Post6. Dez3. Jan31. Jan28. Feb28. Mär25. Apr23. Mai20. Jun18. Jul15. Aug12. Sep10. Okt7. Nov2530354045505560
Deutsche Post (WKN: 555200)

Das Weihnachtsgeschäft ist die wichtigste Zeit für die Paketbranche. In den letzten beiden Monaten des Jahres sind Privatleute auf der Suche nach Geschenken. Rabattaktionen wie der Black Friday kurbeln den Konsum an. Die Paketmengen lassen sich schon jetzt gut abschätzen, weil die Logistiker vorab Verträge mit Händlern geschlossen haben. Da deren Erwartungen gedämpft sind, haben sie sich weniger Paketvolumina gesichert. Durchgeführt hat die Studie das Beratungsunternehmen KE-Consult, Auftraggeber war der Verband Biek.

Nimmt man die Pakete von Firmen an Firmen (B2B) und von Verbrauchern an Verbraucher (C2C) hinzu, so rechnet die Branche insgesamt mit 750 Millionen Sendungen und damit circa fünf Prozent (40 Millionen) weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit sind die diesjährigen Mengen aber noch hoch, im Weihnachtsgeschäft 2019 waren es den Angaben zufolge nur 665 Millionen Sendungen gewesen. Mit Blick auf den Rückgang im Vergleich zu 2020 sagte der Biek-Vorsitzende Marten Bosselmann, dass das veränderte Konsumverhalten vor der Paketbranche keinen Halt mache. "Die Menschen im Land fürchten die steigenden Kosten."

Die Deutsche Post DHL zeigte sich vor Kurzem aber weiter optimistisch, dass man an einzelnen Spitzentagen vor Heiligabend mit jeweils bis zu 11 Millionen Sendungen rechne. Das ist der gleiche Maximalwert wie Ende 2021. Sollte die Prognose stimmen, würde sich die Post gut schlagen.

Die Aktie der Deutschen Post kann am Donnerstag leicht zulegen. Gegen Mittag geht es 0,4 Prozent nach oben auf 35,91 Euro. DER AKTIONÄR sieht für den günstig bewerteten DAX-Titel noch reichlich Luft nach oben. Die Dividendenperle bleibt ein Kauf (Stoppkurs: 26,00 Euro).

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
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