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Deutsche Bank: Verkaufssignal durch Kursrutsch

Deutsche Bank: Verkaufssignal durch Kursrutsch
Foto: Arne Dedert/picture alliance
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Fabian Strebin 19.10.2023, 08:41 Fabian Strebin

Die Aktie der Deutschen Bank ist gestern im Vergleich zum Gesamtmarkt unter die Räder geraten und musste deutlich abgeben. Neben verpatzten Quartalszahlen des Konkurrenten Morgan Stanley wird einigen Anleger scheinbar auch im Hinblick auf das Zahlenwerk der Deutschen Bank selbst mulmig.

Als letzte große Wall-Street-Bank hat gestern Morgan Stanley ihre Bücher geöffnet: Im Anschluss tauchten die Papiere der Großbank ab und schlossen fast sieben Prozent niedriger. Damit wurde der größte Kursrückgang nach Zahlen in mindestens zehn Jahren markiert.

Die Erwartungen beim Gewinn konnten wegen eines Erlösrückgangs im Anleihehandel von elf Prozent nicht erfüllt werden. Auch im Bereich der Vermögensverwaltung blieb man mit 35,7 Milliarden Dollar an frischem Kapital hinter der Prognose zurück.

Da die Deutsche Bank gerade im Anleihehandel stark ist, hat das den Markt verunsichert. In den Tagen zuvor meldeten allerdings zahlreiche andere US-Konkurrenten in diesem Segment des Investmentbanking größere Zuwächse. Im Schnitt erwarten die Analysten im dritten Quartal bei der Deutschen Bank 1,98 Milliarden Euro Erlöse im Handel mit Anleihen und Währungen, nach 2,37 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Zu diesem stärkeren Rückgang muss es aber wie erwähnt nicht kommen, denn die Konkurrenz schnitt deutlich besser ab als gedacht. Einen Schnaps mehr können sich die Experten aber bei der Unternehmensbank vorstellen: Sie soll Erlöse von 1,89 Milliarden Euro nach 1,56 Milliarden Euro vor einem Jahr eingefahren haben. Haupttreiber sind natürlich die gestiegenen Zinsen. Konzernweit soll der Nettozinsertrag 3,85 Milliarden Euro erreicht haben, nach zuvor 3,66 Milliarden Euro

Unter dem Strich sieht es allerdings laut den Prognosen nicht so rosig aus für die Quartalszahlen der Deutschen Bank. Denn der Nettogewinn soll von Juli bis September auf 1,07 Milliarden Euro geschrumpft sein (Q3/2022: 1,21 Milliarden Euro). Denn meisten US-Banken gelang jedoch ein Gewinnsprung.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie der Deutschen Bank hat mit der gestrigen Kursreaktion die 50-Tage-Linie bei 10,01 Euro und die 100-Tage-Linie bei 9,88 Euro gerissen und damit ein Verkaufssignal generiert. Das Volumen war dabei überdurchschnittlich. Heute wird sich zeigen, ob sich das Signal bestätigt. Für eine Gegenreaktion könnten positive Quartalszahlen am kommenden Mittwoch, 25.10, sorgen. Investierte bleiben an Bord.

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