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18.05.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank prüft Verkauf

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Deutsche Bank

Bei der Deutschen Bank geht das Aufräumen weiter. Nachdem der für die Digitalisierung in der Privatkundensparte zuständige Manager Markus Pertlwieser demnächst die Bank verlässt, wird sein Bereich zerschlagen und auf andere Segmente aufgeteilt. Zur Disposition steht dabei angeblich auch die eher unbekannte Norisbank.

Die Norisbank wurde ursprünglich von dem Nürnberger Versandhaus Quelle 1954 gegründet. Nach mehreren Fusionen und Übernahmen kaufte die Deutsche Bank 2006 für knapp 420 Millionen Euro das Geldhaus von der DZ Bank. Bis 2012 wurden alle 98 Filialen dichtgemacht und ein Großteil der Mitarbeiter entlassen. Die Norisbank wandelte sich zu einer reinen Onlinebank.

Damit hätte die Norisbank eigentlich früh ein Vorbild für andere Banken in Deutschland und den Mutterkonzern selbst sein können. Die Effizienzkennziffern waren seit Jahren gut und die Norisbank hätte es mit anderen Direktbanken wie der ING oder der DKB aufnehmen können. Allerdings gab es seit geraumer Zeit keinen Gewinn mehr. Seit längerem wurden verschiedene Optionen geprüft, wieder mehr aus der Deutschen-Bank-Tochter zu machen. Angebote für neue Kundengruppen, oder eine Expansion ins europäische Ausland waren im Gespräch.

Anscheinend hat man sich nun entschieden, auch einen Verkauf zu prüfen. Das berichtet die WirtschatsWoche. Demnach soll eine Strategie mit den beiden Marken Deutsche Bank und Postbank in Zukunft gefahren werden. Die Norisbank könnte auch in den Mutter-Konzern integriert werden. Eine Entscheidung soll noch nicht getroffen worden sein. Von der Deutschen Bank gab es dazu keinen Kommentar.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Vorbörslich legt die Aktie der Deutschen Bank wieder kräftig zu und kann die Marke von sechs Euro zurückerobern. Kurzfristig wäre wichtig, dass das Niveau gehalten werden kann. Bereits zwischen 6,12 und 6,16 Euro warten die nächsten Widerstände.

Sofern es die Deutsche Bank nicht schafft, die Vorteile der Norisbank auszunutzen, scheint ein Verkauf keine schlechte Idee zu sein. Aufgrund der Corona-Pandemie dürfte das Marktumfeld dafür aber eher ungünstig sein. Denkbar wäre dann eher eine Integration in den Mutterkonzern.

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