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Deutsche Bank: Jetzt rollen Köpfe

Deutsche Bank: Jetzt rollen Köpfe
Foto: Börsenmedien AG
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DER AKTIONÄR 28.11.2018, 14:12 DER AKTIONÄR

Die Deutsche Bank ordnet offenbar ihre Führungsriege neu. Laut Wall Street Journal könnten demnächst die für Aufsichts-, Regulierungs- und Compliance-Fragen zuständige Vorständin Sylvie Matherat sowie der Chef des Amerika-Geschäfts, Tom Patrick, ihre Posten räumen. Die Deutsche-Bank-Aktie gerät einmal mehr unter Druck.

Noch sind die Entscheidungen nicht bestätigt, außerdem könnte es auch andere Köpfe betreffen, so der Bericht. Der Abzug von Top-Führungskräften dürfte mit den Beziehungen zu den wichtigsten Regulierungsbehörden in den USA und Europa zu tun haben.

Matherat und Patrick könnten gehen

Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen teilten laut Reuters mit, dass der Leiter der amerikanischen Tochter, Tom Patrick, die Bank wahrscheinlich zum Ende des Jahres verlassen werde. Patrick kam unter dem früheren Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank John Cryan 2017 an Bord der Großbank. In seinen Aufgabenbereich fallen auch die regulatorischen Angelegenheiten in den USA.

Die Aufseher der US-Notenbank Fed sind sehr unzufrieden mit der Arbeit der Deutschen. Sie hatten wiederholt Mängel in der Technologie, den Geschäftskontrollen und dem Management der Deutschen Bank kritisiert. Im Herbst bestand die Bank zudem einen Stresstest der US-Fed nicht.

Matherat geriet in der vergangenen Woche wegen der Geldwäsche-Vorwürfe um die Danske Bank in den Fokus. Sie sagte, der deutsche Kreditgeber habe nur eine untergeordnete Rolle als so genannte Korrespondenzbank für Danske gespielt. Die Geschäftsbeziehung war 2015 beendet worden.

10.000 Mitarbeiter weniger

In den kommenden Wochen solle über mögliche Nachfolger gesprochen werden, auf der nächsten Aufsichtsratssitzung Anfang Dezember werden jedoch noch keine Entscheidungen erwartet, schreibt Reuters.

Derweil sieht sich die Deutsche Bank in ihrem aktuellen Sparprogramm auf einem guten Weg. "Wir sind vor drei Jahren bei 103.000 Mitarbeitern gestartet. Wir erwarten, zum Jahresende gut unter 93.000 zu kommen", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bank, Karl von Rohr der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er gehe zudem fest davon aus, dass die Bank ihr angestrebtes Kostenziel von 23 Milliarden Euro in diesem Jahr erreiche.

Die Aktie der Deutschen Bank steht am Mittwoch in freundlichem DAX-Umfeld wieder unter Druck. Der Kurs rutscht auf 8,58 Euro zurück. In den kommenden Wochen ist es charttechnisch denkbar, dass der Wert nochmals Richtung Rekordtiefstände bei gut acht Euro abrutscht. Mögliche Käufe haben weiterhin keine Eile.

Quelle: Börsenmedien AG

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