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07.06.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Hohe Zahlung für Vergleich in den USA

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Deutsche Bank

Christian Sewing hat die Deutsche Bank seit seinem Antritt 2018 als CEO wieder auf Vordermann gebracht. Das gilt nicht nur für den operativen Bereich, sondern auch für die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten. Deren Anzahl sank, nun musste das Finanzinstitut jedoch wieder eine Strafe bezahlen. Die Summe ist mit 725 Millionen Dollar nicht gerade gering.

Eine Einheit der Deutschen Bank hat einen Rechtsstreit mit verschiedenen Hedge-Fonds und anderen Institutionen beigelegt. Diese versuchten Schadenersatz für ein Darlehen in Höhe von 725 Millionen Dollar zu erhalten, das die Bank für ein Unternehmen für erneuerbare Energien arrangiert hatte, das dann in Konkurs ging. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Anwälte der Deutschen Bank bestätigten, dass sie sich auf einen Vergleich geeinigt hätten. Die Bedingungen der Vereinbarung wurden nicht bekannt gegeben. Das Darlehen wurde an das Unternehmen SunEdison vergeben, das 2016 Konkurs anmeldete. Die 2018 eingereichte Klage forderte Schadenersatz in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar, weil die Deutsche Bank angeblich Details über die finanzielle Lage von SunEdison verschwiegen und falsch dargestellt habe, um Gebühren zu kassieren.

Auch dieser Rechtsstreit betrifft nicht mehr die Amtszeit von CEO Sewing, der erst 2018 bei der Deutschen Bank den Vorstandsvorsitz übernahm. Das gilt für viele Skandale und Verfehlungen, die im Zuge der Finanzkrise 2008 oder in den Jahren danach – vor allem im Investment Banking – ihren Ausgang nahmen.

Obwohl 725 Millionen Dollar auch für die Deutsche Bank kein kleiner Betrag ist, kann diese Summe gut aus den Rückstellungen für Rechtsrisiken beglichen werden. Denn zum ersten Quartal hatte das Finanzinstitut 1,2 Milliarden Euro für derartige Fälle zurückgestellt, bei 1,9 Milliarden Euro Eventualverbindlichkeiten.

Die Deutsche Bank verdiente im vergangenen Jahr rund fünf Milliarden Euro und kann sich neben Ausschüttungen an die Aktionäre auch höhere Rückstellungen für Rechtsrisiken leisten. Der Kurs kommt seit geraumer Zeit hingegen nicht vom Fleck und pendelt in einer Seitwärtsrange von 9,10 Euro bis 10,20 Euro. Zwar notiert die Aktie aktuell näher an der oberen Begrenzung, für einen Ausbruch müsste aber noch die 200-Tage-Linie bei 9,94 Euro aus dem Weg geräumt werden.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Der Aktie scheint in letzter Zeit die Puste ausgegangen zu sein. Um die 200-Tage-Linie zu knacken und wieder zweistellige Niveaus in Angriff zu nehmen, fehlen derzeit die Impulse. Investierte Anleger erhielten aber kürzlich eine Dividendenerhöhung und die Perspektiven bleiben positiv. Neueinsteiger warten dennoch auf neue News oder Chartsignale.

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